Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Beim Hirtenkaten

Horn (1929): nach dem Hirtenkaten, der sich in der Höhe des Bauernberges (siehe: Bauerberg) befand, Bezug zu Hirten


Siehe auch: Am Hirtenland
Siehe auch: Beim Schäferhof
Siehe auch: Hirtenkamp
Siehe auch: Hirtenstieg
Siehe auch: Hirtenstraße

Laut Wikipedia waren und sind Hirten Menschen, Frauen und Männer, „die eine Herde von Nutztieren hütet (bewacht) und versorgt (z. B. Schafe, Ziegen, früher auch Gänse, Schweine, Rinder, Pferde, Esel, (…).
Das traditionelle Arbeitsumfeld des Hirten zeichnet sich durch die Nähe zu seinem Vieh aus. Der Hirte bleibt zum Teil auch nachts auf der Weide und beschützt seine Herde vor Räubern und Raubtieren. Insbesondere bei Großvieh (Rind, Pferd, Kamel) und Mittelvieh (Schaf, Ziege, Schwein) umfasst diese Lebensweise bei extensiver Wirtschaftsweise Nomadentum, um in den Wanderbewegungen der Herde in Kontakt zu bleiben. (…).
Um sich gegen die Gefahren wehren zu können, hat der Hirte nur eine geringe Bewaffnung: seinen Hirtenstab, (…), heute Schussbewaffnung. (…)

Da Hirten in früheren Zeiten ununterbrochen bei ihren Herden blieben und diese nach der Abweidung des Grases an eine andere Stelle führen mussten, hatten die Hirten oft keinen festen Wohnsitz. (…).“ 1)
Begleitet wurden und werden die Hirtinnen und Hirten meist von einem Hund, der ihnen bei der Arbeit hilft.
Seit 2021 gibt es im Pustertal eine berufliche Qualifikation für Hirtinnen und Hirten. In Deutschland gibt es den Ausbildungsberuf „Tierwirt*in“, z. B., um Schäferin und Schäfer zu werden.

Dass Hirtinnen politisch aktiv werden, wenn es um den Schutz der Umwelt geht, zeigt folgendes Beispiel: Als 1985 Schweizer Kraftwerkgesellschaften Pumpspeicherseen auf den Alpen Predo und Predo Sovrana planten, wodurch Weideflächen und landschaftlich wertvolle Flächen zerstört worden wären, protestierten die Frauen auf den Almen. „Gemäß dem alten Brauch der Steinsetzungen an markanten Plätzen, an Übergängen und an alten Kultstätten entstand die Idee als Protest gegen die brutale Naturzerstörung eine neue Steinsetzung zu errichten. Weil auch ‚starke Frauen‘ als Hirtinnen auf diesen und auf anderen Almen tätig waren., wurde ein sogenannter ‚Steinmann‘ in leicht veränderter Form als Steinfrau errichtet. In der 3,6 Meter hohen Figur aus Steinen wurden im oberen Teil lange Steine so angebracht, dass sie als Frauenbrüste erkennbar waren. (…)

Am Anna-Tag des Jahres 1987, am 26. Juli, luden die Frauen aus der Region zu einem Protestgang über die alten historischen Steintreppen und hinauf zur gefährdeten Alm ein. Dem Aufruf folgten ungefähr hundert Frauen. Es waren zum Teil Hirtinnen und zum anderen Teil Sympatisantinnen. (…). Die eindrucksvolle Hirtinnen-Aktion war zugleich auch der Start einer der wichtigsten Bürgerinitiativen in den Alpen (…). Am zweiten Samstag im August brennen auf vielen Bergen, auf Almen und Anhöhen die Feuer in den Alpen als sichtbares und kräftiges Zeichen umweltschutzbewegter Menschen. Der Anstoß kam von Hirtinnen,“ 2) heißt es in Hans Haids Kulturgeschichte über das Schaf.

Romantisierend und verklärend dargestellt wird die Tätigkeit der Hirtinnen und Hirten in der „Hirtendichtung“: „eine beliebte Literaturgattung der europäischen Renaissance und des Barocks in der Tradition der Bukolik. Sie entwickelte sich ursprünglich aus der Schäferei, einer höfischen Rollendichtung, die durch die Verschmelzung von lyrisch-musikalischen Elementen, Prosa, Dialogen und kunstvollen Versen gekennzeichnet war und das Hirtenleben idealisierte. Ein beliebtes Thema ist der Bericht von einer spröden, abweisenden Geliebten, der ein Liebender gegenübersteht, der ihr völlig ausgeliefert ist, sich nach ihr verzehrt und leidet. Gefühle wie unerfüllte Liebe, Lobgesänge auf eine Schäferin, Wehmut in Anbetracht einer schöneren Vergangenheit oder einer verlorenen Heimat zählen zum typischen Gegenstand der künstlerischen Darstellung.

Die Begriffe arkadische und bukolische Dichtung sowie Schäfer- und Hirtendichtung werden synonym verwendet. (…). Im Gegensatz zu den höfischen Vorbildern des Auslands richtet sich die deutsche Schäferdichtung stets an ein ausgesprochen bürgerliches Zielpublikum und vermittelt somit auch vom soziohistorischen Gesichtspunkt her neue Einblicke.“ 3) (siehe dazu mehr unter: Beim Schäferhof)