Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hermundurenweg

Niendorf (1961): nach dem germanischen Volksstamm der Hermunduren.


Siehe auch: Turonenweg
Siehe auch: Markomannenweg

„Die Hermunduren waren ein germanischer Volksstamm, der zur Gruppe der Elbgermanen (…) zählt und am Oberlauf der Elbe siedelte. Die Römer rechneten sie zur großen Stammesgruppe der Sueben und bezeichneten sie als treu ergebene Freunde der Römer. In Nachbarschaft zu den Hermunduren siedelten nach Ticitus die Narister, Markomannen und Quaden.

Vermutlich im Jahr 3 v. Chr. wurden Teile der Hermunduren durch den römischen Oberbefehlshaber Lucius Domitius Aheobarus in das von den Markomannen verlassene Gebiet am Main umgesiedelt. Sie gerieten unter die Oberhoheit des markomannischen Königs Marbod. Im Jahr 5 n. Chr. standen sie im Zuge des immensum bellum einem römischen Heer unter Tiberius an der Elbe gegenüber, ohne dass es jedoch zu Kämpfen kam. Nach dem Krieg mit Arminius (17 n. Chr.) wurde Marbod vom Goten Katualda gestürzt und ging daraufhin ins römische Exil.
Für 51 n. Chr. sind Kämpfe an der Donau belegt, in denen die Hermunduren unter ihrem Fürsten Vibilius den Usurpator Katualda stürzten. Im Jahre 58 n. Chr. wird von einem hermundurischen Sieg über die Chatten in der legendären Salzschlacht berichtet, in der es wahrscheinlich um die Salzquellen an der Werra oder der Saale ging. Zuletzt erhält man 166 n. Chr. bis 180 n. Chr. Kenntnis von der Teilnahme der Hermunduren an den Markomannenkriegen auf Seiten der aufständischen Markomannen und Quaden gegen Marcus Aurelius.“ 1)