Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Kätnerweg

Sasel (1919/20): nach den Kätnern „(Achtelhufner, Sechzehntelhufner, Kleinkätner, Zu- oder Anbauern mittelgroßer Höfe oder Handwerker. Kätner sind Besitzer einer Kate und haben im Gegensatz zu den Hufnern weniger Landbesitz“. 1)


Siehe auch: Käthnerort
Siehe auch: Käthnerortbrücke
Siehe auch: Kätnermoor
Siehe auch: Kätnermoortwiete
Siehe auch: Kätnerstieg
Siehe auch: Kätnerwiese
Siehe auch: Köterdamm
Siehe auch: Hufnerstraße
Siehe auch: Bauerberg
Siehe auch: Am Hüßelhus
Siehe auch: Grundherrenstraße

Im Schleswig-Holstein-Lexikon heißt es über die Kätner: In Schleswig-Holstein entwickelte sich „bereits im 13. Jahrhundert (…) eine Schicht, die als Nachsiedler nicht am Landbesitz [so wie die Hufner] und damit an der Dorfgenossenschaft beteiligt wurden. Meist waren es ‚abgeteilte‘ Bauernkinder. Dazu passt, dass viele Katen zunächst zu einer Hufe gehörten. Die Nachsiedler wurden als Wurt- oder Kotsassen (wurtsettinge, kotsatere, coteners) bezeichnet. Die Pestzüge seit der Mitte des 14. Jahrhunderts stoppten das Anwachsen der Schicht der Kätner. Bereits im 16. Jahrhundert sind sie jedoch wieder im ganzen Land zu finden. Schon im 17. Jahrhundert gab es Dörfer, in denen es mehr Kätner als Hufner gab. Auf Druck der Kätner wurden sie zum Teil an der Dorfgenossenschaft (Holstein) beteiligt und erhielten Nutzungsrechte für Holz, Torf, Lehm. Laub- und Weiderechte.“ 2)

Und in Wikipedia steht über Kätner u. a.: „Die Höfe der Kötter waren meist am Dorfrand angesiedelt oder von alten Höfen abgeteilt. Da der Ertrag häufig nicht für den Lebensunterhalt ausreichte, verrichteten sie meist zusätzlich handwerkliche Arbeiten oder arbeiteten als Tagelöhner auf Bauern- und Herrenhöfen. Ihr Landbesitz betrug meist eine achtel bis zu einer halben Hufe, sie besaßen wenig Vieh und nicht mehr als ein Pferd.

In der sozialen ländlichen Hierarchie standen sie unterhalb der Vollbauern, aber über den (…) Tagelöhnern.“ 3)