Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Wriedestraße

Finkenwerder (1923), nach der alteingesessenen Familie Wriede. Sie besaß eine Schiffswerft


Siehe auch: Breckwoldtstraße

Ab 1800 baute Joachim Wriede kleine Segelschiff aus Holz, so z. B. Kutter und Ewer. Sein Sohn Julius Wriede übernahm die Firma.

„Ab 1840 wurden auch größere, für die Seefahrt gut geeignete, Frachtsegler bis 350 BRT gebaut. Ab 1880 überwogen dann Fischewer und Fischkutter von 40 bis 100 BRT. Es waren besonders die Kapitäne und Reeder von Finkenwerder, Blankenese, Moorburg, Cranz, Estebrügge, Krautsand, Neuenfelde und Hamburg insgesamt, die hier ihre Schiffe bauen ließen. Bis 1904 entstanden auf dieser Werft etwa hundert Schiffe.“1)

Zum Beispiel wurde die Schonerbrigg Elisabeth Schade 1859 von „Carsten Wriede in Finkenwärder für Jochim Schade (1808-1893) erbaut und von Peter Breckwoldt (1828- 1913) [siehe: Breckwoldtstraße] als Kapitän gefahren“. 2)

Eine weitere Schonerbrigg Elise, die ebenfalls von Carsten Wriede erbaut wurde, wurde von den Kapitänen Johannes Stehr (1849-1925) und Tobias Breckwoldt (1844-1920) gefahren.3)

Die Wriede „Werft wurde 1920 an J. R. Köser verkauft, der bis 1926 vorwiegend Jachten baute und reparierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde von Julius Carsten Wriede, einem Urenkel des Gründers, wieder eine Bootswerft eröffnet, die jedoch 1962 der großen Sturmflut zum Opfer fiel.“ 4)