Butterbauernstieg
Hummelsbüttel (2017): „nach den bis ins 20. Jahrhundert in Hummelsbüttel bekannten „Butterbauern“, die früher in Südholstein Butter, Käse, Eier und Geflügel kauften und einmal wöchentlich in Hamburg direkt an den Endverbraucher verkauften.“1)
Siehe auch: Hinschenrehm
Wilhelm Grabke schreibt über die Butterbauern, die keine Bauern, sondern Butterhändler waren, diese kamen hauptsächlich aus Langenhorn, Lokstedt, Niendorf, Langenfelde und Hummelsbüttel. Sie kauften die Butter von Bauern aus Holstein und verkauften diese dann in der Stadt Hamburg.
Das Buttern war Frauenarbeit und wurde von den Bäuerinnen mit ihren Mägden besorgt. Diese gaben den Butterhändlern häufig auch Wurst, Eier und lebendes Geflügel zum Weiterverkaufen mit.
Die Tätigkeit des Butterbauern /Butterhändlers wurde vom Vater auf den Sohn vererbt.
Oft fingen sie „ganz klein“ mit ihrem Gewerbe an, zogen selbst die Karren, auf denen sie ihre Waren transportierten. Häufig florierte das Geschäft, so dass sich die Butterhändler bald Pferd und Wagen leisten und oft auch Land erwerben konnten, auf dem sie ein stattliches Bauernhaus errichteten.
Jeder Butterbauer hatte sein Absatzrevier. „Bevor die einzelnen Butterhändler aus den verschiedenen Dörfern ihre Reviere aufsuchten, traf man sich zuvor im ‚Heidkrug‘ an der Segeberger Chaussee. Hier war die Butterbörse, d. h. man besprach sich über den Butterpreis (…), um sich nicht gegenseitig Konkurrenz zu machen.“ 2)
Mit dem Aufkommen der Meiereien war es mit dieser Form des Butterhandels vorbei.