Anna-Politkowskaja-Platz
Rotherbaum (2024): Anna Politkowskaja (30.8.1958 New York /USA – 7.10.2006 Moskau/Russland), Journalistin, Autorin und Menschenrechtsaktivistin
Die Benennung dieses Platzes kam durch die Umbenennung eines Teiles der Binderstraße zustande. Und zwar wurde der Kreisverkehr als Schnittstelle der Binderstraße und der Feldbrunnenstraße in Anna-Politkowskaja-Platz benannt. Der Platz befindet sich direkt vor Gebäude der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS (siehe: Buceriusstraße). 2002 erhielt der Journalistin den Gerd Bucerius-Förderpreis Freie Presse Osteuropas. Siehe mehr zu Anna Politkowskaja auf der Website der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS unter: www.zeit-stiftung.de/themen/thema/214-anna-politkowskaja-platz
Im Amtlichen Anzeiger steht über die russisch-amerikanische Journalistin, Autorin und Menschenrechtsaktivistin Anna Politkowskaja, geborene Мазепа/Masepa. Sie „wurde bekannt durch ihre Reportagen und Bücher über den Krieg in Tschetschenien, über Korruption im russischen Verteidigungsministerium und dem Oberkommando der Streitkräfte in Tschetschenien Nach dem Journalistik-Studium arbeitete sie für verschiedene russische Zeitungen, zuletzt bei der Nowaja Gaseta, einer der letzten unabhängigen Tageszeitungen Russlands Mit der Veröffentlichung des Buches Tschetschenien – Die Wahrheit über den Krieg lenkte sie 2003 die Aufmerksamkeit des Westens auf die alltägliche Gewalt und den Terror des Tschetschenienkriegs Sie interessierte sich für die Geschichten von Frauen und ihre verschwundenen Angehörigen in Tschetschenien, sowie russische Soldatenmütter Ihre Bücher wurden in Russland nicht verlegt Am 7 Oktober 2006 wurde Politkowskaja mit fünf Schüssen in dem Aufzug ihres Wohnhauses ermordet Ihre Ermordung ist bis heute nicht aufgeklärt, wird aber als politischer Mord gewertet.“1)
In Wikipedia steht über die Herkunft und den beruflichen Werdegang von Anna Politkowskaja u. a. : „Anna Politkowskaja wurde in New York geboren und besaß ihr Leben lang auch die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten. Ihre Eltern waren ukrainischer Abstammung und arbeiteten im diplomatischen Dienst der Sowjetunion bei den Vereinten Nationen. Als 20-jährige Studentin heiratete sie Alexander Politkowski. 1980 schloss sie das Journalismus-Studium an der Lomonossow-Universität Moskau ab. Von 1982 bis 1993 arbeitete Politkowskaja bei verschiedenen Zeitungen und Verlagen, unter anderem für die sowjetisch/russische Tageszeitung Iswestija und die Zeitschrift Megapolis-Ekspress. Von 1994 bis Mitte 1999 war sie als leitende Redakteurin für Notfall- und Krisensituationen, Kommentatorin und stellvertretende Chefredakteurin bei der Wochenzeitung Obschtschaja gaseta tätig. Sie ist eine der 1000 Frauen, die im Rahmen des Projekts 1000 Women fort he Peace Prize 2005 für den Friedensnobelpreis nominiert wurden. Politkowskajas Tochter Vera verließ Russland 2006 und veröffentlichte 2023 ein Buch über ihre Mutter.“2)
Linda Marie Schulhof hat für fembio eine Kurzbiografie über Anna Politkowskaja verfasst, in der es u. a. heißt: „2002 wurde sie vom russischen Militär verhaftet und vier Tage lang verhört, beschimpft und bedroht. Ihr Name stand auf einer im Internet veröffentlichten Liste ‚Feinde des russischen Volkes‘. Anna Politkowskaja war ihre Bedrohungslage durchaus bewusst: ‚Wenn ich getötet werde, sucht den Mörder im Kreml.‘ Die westliche Anerkennung ihrer Arbeit und ihres Engagements bot Anna Politkowskaja keinen ausreichenden Schutz.“ 3)