Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Am Veringhof

Wilhelmsburg (1999): Dr. h.c. Hermann Vering (4.11.1846 Haus Seppenhagen bei Ahlen - 6.1.1922 Gut Wulfsdorf bei Ahrensburg), Ingenieur. Pionier des deutschen Verkehrswegebaus im 19. Jhd.


Siehe auch: Veringstraße und Veringweg
Siehe auch: Bonifatiusstraße
Siehe auch: Neue Veringkanaldrehbrücke
Siehe auch: Sperrwerk Veringkanal

Hermann Vering „wurde als der jüngster von 6 Kindern des Johann Hermann Vering und seiner Frau Anna Elisabeth geb. Schmechtelkamp geboren. (…) Nach der Schule und dem Abitur 1867 am Kaiserlichen Gymnasium in Münster lernte Hermann bei den Vorarbeiten der Bahn Dortmund-Langenfeld Projektierung, Vermessung und Nivellierung. 7.Oktober 1868 - Studium am Polytechnikum Hannover in Praktischer Geometrie, Geognosie (Geologie), Wege- und Straßenbau so wie Baukunst. 1869 - Nach Abschluß des Studiums Mitarbeit in der von seinem älteren Bruder Carl 1855 gegründeten Baufirma C.Vering.“ 1) Unter Verings „Führung und Leitung entstanden u.a. die Alten Schleusen im damaligen Brunsbüttelkoog. Das Bauunternehmen Vering führte auch größtenteils die Erdarbeiten der westlichen Hälfte des Nord-Ostsee-Kanals aus“. 2) Vering „erwarb 150 Hektar Land im Wilhelmsburger Westen, entwickelte den Bebauungsplan für das Reiherstiegsviertel und verkaufte das Gelände weiter für Wohnungsbau und Industrieansiedlungen.“ 3)

Die Firma Vering profitierte auch vom Kolonialismus. So war sie – wie Anna Prochotta in ihrem Buch „Koloniales Hamburg. Ein Stadtführer“ schreibt: verantwortlich für „den Bau der Hafenanlagen in Qingdao, der Hauptstadt der deutschen Kolonie Jiaozhou (Kiautschou) in China.“ 4)

Politisch betätigte sich Hermann Vering zwischen 1894 und 1912 im Gemeinderat von Wilhelmsburg. Auch gehörte er in dieser Zeit dem Kreistag in Harburg an.

Verheiratet war Vering seit 1878 mit Marie, geb. von Münstermann. Das Paar bekam vier Kinder (das erste 1879, das letzte 1886).