Georg-Clasen-Weg
Langenhorn (1985): Georg Clasen (28.1.1881 Hamburg – 1968 Hamburg), Lehrer. Leiter der Gaustelle für Schulfeste und -feiern, Schulbühne und Laienspiel
Vor 1985 war diese Verkehrsfläche ein Teil vom Weg 314.
Georg Johann Bernhard Julius Clasen war der Sohn von Anna Margaretha Charlotte Clasen, geborene Pfeffer und des Zimmermanns Friedrich Ludwig Carl Clasen.
Georg Clasen war Mitglied der SPD und in der NS-Zeit Herausgeber der Reihe „Die Schul- und Jugendbühne“ im Quickborn-Verlag, die Claus Schuppenhauer, Geschäftsführer des Instituts für niederdeutsche Sprache in Bremen, als „Instrument nationalsozialistischer Schulung für die Jugend“ bezeichnete.1)
„Georg Clasen war 1920 einer der ersten Lehrer der Siedlungsschule der Fritz-Schumacher-Siedlung [siehe auch: Fritz-Schumacher-Allee]. Der Pavillonbau der Siedlungsschule wurde 1931 durch das Gebäude der Fritz-Schumacher-Schule, an der er auch Lehrer war, ersetzt. Von März 1933 bis Juli 1933 war er zudem der Schulleiter der Schule, doch dann wurde die Selbstverwaltung der Schule durch die Nationalsozialisten aufgelöst. Clasen saß zudem im Bildungsausschuss und war Leiter der Gaustelle für Schulfeste und -feiern, Schulbühne und Laienspiel sowie Schriftleiter der Siedlungszeitschrift De Börner [siehe: Bi de Börner]. 1947 wurde sein Buch Die Hamburger Staatssiedlung Langenhorn und ihre Schule. Die Geschichte einer Siedlung zwischen den Kriegen vom Verlag Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Schul- und Erziehungswesens in Hamburg veröffentlicht.“ 2)
Als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, war Georg Clasen 53 Jahre alt. Weder in der NSDAP-Zentralkartei noch in der NSDAP-Gaukartei des Berlin Dokument Center im Bundesarchiv findet sich eine auf Georg Clasen ausgestellte Mitgliederkarte, sodass sich eine Parteimitgliedschaft darüber nicht nachweisen lässt.
Sein 1938 veröffentlichtes Stück „Leif der Glückliche“ wurde in der „Niederdeutschen Warte“ als ein „Spiel für die Hitlerjugend“ besprochen.3)