Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Gurlittstraße

St. Georg (1840): Dr. Johannes Gottfried Gurlitt (13.3.1754 Halle -14.6.1827 Hamburg), Reformpädagoge. Direktor des Johanneums. Verfechter des religiösen Rationalismus. Förderer von Johann Wilhelm Rautenberg (siehe: Rautenbergstraße)


Siehe auch: Neanderstraße

0996 Johannes Gurlitt
Johann Gottfried Gurlitt; Quelle: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, gemeinfrei, via Wikimedia Commons

Sohn des Schneidermeisters Johann Georg Gurlitt aus Konradswaldau in Schlesien und dessen Ehefrau Johanna Christiane, geb. Carnal. Gurlitt blieb ledig.

In Leipzig studierte er Theologie, Philosophie und Philologie. 1778 nahm er eine Stelle als Lehrer der Internatsschule in Kloster-Bergen bei Magdeburg an; 1786 wurde er Schulleiter.

1802 kam er nach Hamburg und wurde Rektor des Johanneums. „Als erste Maßnahme führte er die Gelehrten- und Bürgerschule zusammen. Außerdem verknüpfte er den Sprach- und Sachunterricht. Gurlitt reformierte das starre Jahrgangsklassenprinzip durch die Einführung von Fach- und Leistungsklassen. Am akademischen Gymnasium, das dem Johanneum angeschlossen war, unterrichtete er als Professor [ab 1803] orientalische Sprachen. Seine gesamte Arbeit war maßgeblich von den Idealen der Aufklärung geprägt. So wurden z.B. an dieser Bildungsstätte unter seiner Leitung erstmals jüdische Schüler zugelassen.“ 1) Gurlitt war Freimaurer.