Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Hildeweg

Rissen, seit 1954, benannt nach Hilde von Indien. Gestalt aus der Gudrunsage, anonymes Heldenepos um 1240


Siehe auch: Gerlindweg.
Siehe auch: Fruteweg, Rissen (1949): Heldengestalt aus der Gudrunsage.
Siehe auch: Hartmutkoppel, Rissen (1952), nach einer Gestalt aus der Gudrunsage.'
Siehe auch: Hettelstieg, Rissen (1954), König Hettel, Gestalt aus der Gudrunsage.
Siehe auch: Herwigredder, Rissen (1949), Gestalt aus der Gudrunsage.

„Es gab eine germanische Hildesage, die durch skandinavische Quellen bezeugt ist. Danach ist Hilde, König Högnis (Hagens) Tochter, mit Hedin entflohen, wurde von Högni verfolgt, und es kam zur Schlacht, in der Högni und Hedin sich gegenseitig töteten. Hilde soll die am Tag Gefallenen nachts wieder zum Leben erweckt haben, so dass der Kampf immer von neuem begann. Ob es daneben eine eigene Kudrunsage gab oder ob der ‚Kudrun‘-Dichter die Handlung des Hauptteils selbständig komponiert hat, ist umstritten.“ 1)

Hagen, Sohn des irischen Königs Sigbant, wird im Alter von sieben Jahren von einem Greif auf eine Insel entführt, auf der bereits drei entführte Königstöchter leben. Hagen besiegt den Greif und kehrt mit den Mädchen, darunter Hilde von Indien, nach Irland zurück. Hagen und Hilde heiraten und bekommen eine Tochter, die sie ebenfalls Hilde nennen. Hilde juniora wird von König Hetel (siehe: Hettelstieg) von Dänemark begehrt und läßt sie durch seinen Lehnsmann, den Sänger und Krieger Horand (siehe: Horandstieg) und dessen Freund Frute (siehe: Fruteweg) entführen, die sich als Kaufleute verkleiden. König Hagen versucht seine Tochter zu befreien, doch wird nach heftigem Kampf Frieden geschlossen: Hagen gibt seine Zustimmung zur Eheschließung seiner Tochter Hilde mit dem Entführer Hetel. Die Tochter des Paares ist Kudrun (siehe: Gudrunstraße), um deren Hand später drei Könige kämpfen: Siegfried von Morland, Hartmut von Ormanie (siehe: Hartmutkoppel) und Herwig von Seeland (siehe: Herwigredder), die zunächst alle abgewiesen werden. Daraus ergeben sich andauernde kriegerische Auseinandersetzungen.

Text: Birgit Kiupel