Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Kraemerstieg

Langenhorn (1952): Gottfried August Kraemer (gest. 1836), Offizier in den Befreiungskriegen, Vogt in Langenhorn.


In der Wikipedia Liste der Straßen, Plätze und Brücken in Hamburg-Langenhorn wird ausführlicher über Kraemer berichtet. Dies soll im Folgenden zitiert werden: „Johann Gottfried August Kraemer aus Bleckendorf (heute Stadtteil Egeln-Nord von Egeln) war Offizier in den Befreiungskriegen und Verwalter der Kupfermühle in Farmsen. Im Kirchenbuch von Bleckendorf ist 1817 bei seinem Hochzeitseintrag Ökonom als Berufsbezeichnung angegeben, was ein Guts- oder Hausverwalter war (oder ein Landwirt). Seine Eltern waren der Pastor Carl Christian Friedrich Kraemer aus Bleckendorf und Johanna Dorothee Auguste Kraemer, geborene Brandt. Am 10. August 1817 heiratete er als 30-Jähriger die 22-jährige Jungfer Anna Maria Krohn, Tochter des am 8. September 1804 verstorbenen Langenhorner Vogtes von 1789 bis 1804 Conrad Cornelius Krohn und der verstorbenen Anna Christine Krohn. Die Trauung vollzog ein Prediger zu Langenhorn, ob in Bleckendorf oder anderswo geht nicht aus dem Kirchenbuch hervor. Sein Vater war schon verstorben. (…) Ab 1819 pachtete Johann Gottfried August Kraemer die Vogtshufe (Hufe IV), wurde 1823 zum Vogt ernannt [zu den Aufgaben eines Vogtes, siehe unter: Vogtredder; zu den Aufgaben eines Bauernvogtes, siehe unter: Blinckmannweg, R. B.] und erwarb auch 1823 die Vogtshufe. Die Vogtshufe besaß ein Krugrecht und eine Brennerei. Sie befand sich von 1752 bis 1952 an der Langenhorner Chaussee 94, dann wurde sie abgerissen. Vor 1752 befand sie sich weiter südlich an der Langenhorner Chaussee, auf der gegenüberliegenden Seite der Einmündung zur Straße Beim Schäferhof. Bis zu seinem Tode am 26. Februar 1836 war Kraemer Vogt. Nach der Franzosenzeit, den Befreiungskriegen [siehe zu den Befreiungskriegen gegen die napoleonische Vorherrschaft unter: Schillstraße] und den Kosakenwinter war Langenhorn ein sehr armes Dorf. Hinzu kam noch ein starker Verfall der guten Sitten. Erst mit Krämer als Vogt besserte sich die wirtschaftliche und sittliche Lage. Kraemers Frau Anna Maria verstarb früh, sodass Kraemer ein zweites Mal heiratete, eine geborene Ellerbrook. Diese war nach seinem Tod die Eigentümerin der Vogtshufe bis Kraemers Sohn Friedrich Wilhelm Gottlieb Kraemer diese 1848 übernahm. Von 1848 bis 1894 war dieser Eigentümer der Vogtshufe und von 1848 bis 1857 sowie von 1863 bis 1872 Vogt. 1877 bis 1881 war er Gemeindevorsitzender. 1884 bis 1889 war Wilhelm Kraemer der Eigentümer der Hufe V, 1894 bis 1903 Eigentümer der Vogtshufe und 1884 bis 1887 Gemeindevorsitzender. 1893 wurde er in die Hamburgische Bürgerschaft gewählt. (…).“ 1)