Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Mettlerkampsweg

Hamm (1928): David Christopher Mettlerkamp (8.6.1774 Hamburg – 25.7.1850 Hamburg), Bleideckermeister, Chef der Hamburger Bürgerbrigade während der Befreiungskriege (siehe zum Thema Befreiungskriege gegen die napoleonische Vorherrschaft, unter: Schillstraße)


Siehe auch: Sievekingsallee
Siehe auch: Perthesweg
Siehe auch: Hanfftsweg

David Christoph Mettlerkamp war der Sohn von Catharina Elisabeth, geb. Langermann und ihres Ehemannes Matthias Andreas Mettlerkamp.

Er arbeitete als Bleideckermeister und stellte – wie schon sein Vater – Blitzableiter her.
In erster Ehe war der Freimaurer seit 1797 mit Friederica Margaretha Jäger (1778-1805) verheiratet. Das Paar bekam 3 Kinder. Noch im Todesjahr seiner Frau, die im Alter von 27Jahren verstarb, heiratete der Witwer und 31-jährige Vater von drei kleinen Kindern, die damals 17-jährige Auguste Christiane Amalie Curio (1788-1854). Mit ihr hatte er 12 Kinder. 1)

Mettlerkamp war nicht nur Vater einer großen Kinderschar, er war auch ein großer Kunstsammler. 1817 begründete er den Kunstverein in Hamburg mit.

Daneben betätigte er sich auch auf militärischem Gebiet. Im Hamburg Lexikon heißt es über Mettlerkamps patriotische Gesinnung u. a.: „Zusammen mit anderen Bürgern, den sogenannten Patrioten [dazu zählten z. B. Friedrich Perthes (siehe: Perthesweg) und Karl Sieveking (siehe: Sievekingsallee)] organisierte M. die Wiederbewaffnung und militärische Ausbildung nach der ersten Befreiung Hamburgs von den Franzosen im März 1813. (…)

Von den zurückkehrenden Franzosen zum Tode verurteilt, floh Mettlerkamp nach Mecklenburg und baute dort eine Freiwilligentruppe auf. An der Spitze dieser ‚Hanseatischen Bürgergarde‘ konnte er am 31.5.1814 siegreich in Hamburg einziehen.“ 2)

„M.s Erwartung, nach dem Friedensschluß zum Truppenkommandeur oder zum Stadtkommandanten seiner Vaterstadt ernannt zu werden, ging nicht in Erfüllung. Verbittert wanderte er 1825 mit seiner Familie nach Bessarabien aus.“ 3) Zwei Jahre später kehrte er mit der Familie zurück nach Hamburg und gründete eine Eisengießerei, womit er allerdings keinen großen Erfolg hatte. Die Firma wurde 1833 liquidiert.

Mettlerkamp engagierte sich auch auf politischen Gebiet. „1848 wurde er Alterspräsident der ‚Hamburger Konstituante‘ (Verfassungsgebende Versammlung). Er beteiligte sich bereits seit 1842 an der nach dem ‚Hamburger Brand‘ wieder begonnenen Debatte um eine Verfassung und eine neue Bürgerliche Mitbestimmung.“ 4)