Posteltsweg
Horn (1929 und 1945): Friedrich Reinhold Postelt (10.2.1853 Hohenstein/Sachsen -22.10.1917 Hamburg), Geschäftsführer der „Produktion“.
Siehe auch: Adolf-von-Elm-Hof
Siehe auch: Helma-Steinbach-Weg
Siehe auch: Everlingweg
Der 1929 nach Friedrich Reinhold Postelt benannte Weg wurde In der NS-Zeit 1934 umbenannt in Heinrich-Heissinger-Straße (1909-1932), „SA-Mann, ums Leben gekommen bei politischen Auseinandersetzungen am 14.2.1932. Benennung anlässlich der Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag der NS-Herrschaft am 5.3.1934.“
Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde die Verkehrsfläche 1945 rückbenannt in Posteltsweg. (Staatsarchiv Hamburg, Registratur Staatsarchiv AZ. 1521-1/5 Band 3-5: Straßennamen (neue Kartei), alphabetisch geordnet mit Hinweisen).
Friedrich Reinhold Postelt fungierte zwischen 1899 und 1913 als Geschäftsführer der „Produktion“.
Er war der Sohn von Emilie Mathilde Postelt, geborene Lindner und des Tischlermeisters August Postelt.
Nachdem Friedrich Reinhold Postelt die Volksschule bis zu seinem 14. Lebensjahr besucht hatte, begann er in einer Fabrik als Zigarrenarbeiter zu arbeiten. Diese Tätigkeit übte er 22 Jahre lang aus.
Schon in jungen Jahren organisierte er sich gewerkschaftlich und betätigte sich auf politischem Gebiet. Er trat der SPD bei und gehörte bis 1897 dem Sächsischen Landtag an.
Nachdem sich in Dresden 1889 der Konsumverein „Vorwärts“ gegründet hatte, wurde er dessen Kassierer und ein Jahr später Geschäftsführer. Diesen Posten füllte er bis Sommer 1897 aus.
1889 hatte der damals 36-Jährige das damals 31-jährige Stubenmädchen Wilhelmine Ehrig (geboren 8.6.1858) geheiratet. Das Paar bekam sechs Kinder.
Als Friedrich Reinhold Postelt 1899 von der Generalversammlung des Konsum-, Bau- und Sparvereins „Produktion“ zum Geschäftsführer gewählt wurde, war er bereits Vater von sechs kleinen Kindern, geboren: 1890, 1891, 1893, 1894, 1985, 1896.
Darüber hinaus war er von 1901 bis 1913 Mitglied des Aufsichtsrats der Großeinkaufs-Gesellschaft deutscher Konsumvereine, und von 1909 bis 1913 Vorsitzender des nordwestdeutschen Revisionsverbandes.
1913 schied Postelt aus gesundheitlichen Gründen – er hatte 1909 einen Schlaganfall erlitten – von seinen Ämtern aus und starb vier Jahre später an einem erneuten Schlaganfall. 1)