Unnastraße
Eimsbüttel (1948): Paul Gerson Unna (8.9.1850 Hamburg – 29.1.1929 Hamburg), Dermatologe, Professur für Dermatologie an der Universität Hamburg, Forscher für die Firma Beiersdorf.
Siehe auch: Troplowitzstraße
Siehe auch: Beiersdorfstraße
In Eppendorf wurde bereits vor 1933 eine Straße nach Paul Gerson Unna benannt (Unnastraße). Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde die Straße 1938 wegen Gerson Unnas jüdischer Herkunft in Hans-Much-Weg umbenannt. (Schriftsteller und Leiter des Tuberkulose-Instituts Prof. Dr. med. Hans Much 1880-1932). Eine Rückbenennung in Unnastraße nach der Befreiung vom Nationalsozialismus erfolgte nicht, stattdessen wurde 1948 in Eimsbüttel ein Teil des Eidelstedter Weges bei der Firma Beiersdorf nach Unna benannt. (Registratur Staatsarchiv Az. 1520-3/0. Antwort auf Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Prosch (CDU), Straßen mit Namen jüdischer Bürger, Bürgerschaftsdrucksache 11/2389 vom 7.5.1984.)
Die Straße könnte auch nach Marie Unna, geb. Boehm (3.6.1881 Schewen/Westpreußen – 23.12.1977 Hamburg), Dermatologin und Schwiegertochter von Paul Gerson Unna, mitbenannt werden, denn Marie Unna beschrieb eine neue, bis dahin unbekannte Form der Alopezie (des Haarausfalls), die deshalb als „Unna-Syndrom“ oder als hereditäre kongenitale Hypotrichose Typ Marie Unna bezeichnet wird. Die Bezirksversammlung Hamburg-Eimsbüttel hat eine Mitbenennung dieser Straße nach Marie Unna im Jahr 2017 abgelehnt (Drs. 20-2024 vom 10.1.2017).
Der Grabstein von Marie Unna steht im Garten der Frauen auf dem Ohlsdorfer Friedhof.
Marie Unna war die Tochter eines Gutsbesitzers in Westpreußen. Nachdem sie einige Zeit Privatunterricht erhalten hatte, besuchte sie zwischen 1894 und 1896 die Städtische Höhere Töchterschule in Thorn und von 1898 bis 1902 die Gymnasialkurse für Frauen bei der Frauenrechtlerin Helene Lange in Berlin. Im September 1902 machte sie am kgl. Luisengymnasium in Berlin ihr Abitur. Zwischen 1902 und 1906 studierte sie dann Medizin in Freiburg i. Br., München und Berlin. 1906 promovierte sie an der Universität in Freiburg i. Br. und erhielt ein Jahr später ihre Approbation. 1910 ließ sie sich als Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten nieder. Sie war in den Jahren 1911, 1912, 1914, 1917, 1919, 1926/27, 1929, 1933, 1935, 1937, 1952 niedergelassene Ärztin in Hamburg mit Praxis in ihrem Privatwohnhaus in der Wentorfer Straße 74 in Hamburg-Bergedorf, wo sie mit ihrem Mann, dem Dermatologen Karl Unna (1880-1964), und den gemeinsamen drei Kindern lebte. Karl Unna war der Sohn des Dermatologe Paul Gerson Unna, nach dem in Hamburg der Unna-Park und die Unnastraße, an der das Hauptgebäude der Beiersdorf AG steht, benannt wurden. Zur Unna-Familie gehörte auch die Malerin Julie de Boor. Auch Karl Unna praktizierte eine Zeit lang in eigener Praxis in der Wentorfer Straße 47, hatte später aber seine Praxis in der Dammtorstraße 27. In der Zeit des Nationalsozialismus fiel Karl Unna als „Mischling 1. Grades“ unter die NS-Rassengesetze. Einer der Söhne von Marie und Karl Unna, der Pharmakologe Klaus Robert Walter Unna (30. Juli 1908 Hamburg – 26.6.1987 Santa Fe, New Mexico), emigrierte 1933 nach Österreich und 1937 in die USA.
1925 beschrieb Marie Unna eine neue, bis dahin unbekannte Form der Alopezie (des Haarausfalls). Diese seltene Erbkrankheit wird heute auch als „Unna-Syndrom“ oder als hereditäre kongenitale Hypotrichose Typ Marie Unna bezeichnet. Diese Erkrankung zeigt sich oft schon gleich nach der Geburt. Manchmal entsprachen die Haare kurz nach der Geburt noch der Norm oder waren schon sehr dünn bzw. gar nicht vorhanden. Waren Haare bei der Geburt vorhanden, werden sie in den ersten Lebensjahren schütter und spärlich, später dann grob und unregelmäßig gedreht. Kommt ein Kind ohne Haare auf die Welt, so wachsen zwar die Haare, sind dann aber auch grob, von drahtiger Struktur und schwer zu kämmen. Der Haarausfall beginnt dann in der Pubertät. Als Therapie gibt es nur die Möglichkeit einer Haartransplantation oder das Tragen einer Perücke.
Marie Unna war Gründungsmitglied des 1924 gegründeten Bund Deutscher Ärztinnen (BDÄ). Über dessen Gründungsversammlung schrieb sie in der Vierteljahresschrift Deutscher Ärztinnen einen Bericht.
Unter der Leitung von Marie Unna wurde 1925 auf der Tagung des Gesamtvorstandes des BDÄ ein Entwurf zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten diskutiert. Marie Unna gehörte dem Ausschuss zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten des BDÄ an, aus dem sie 1927 austrat. Außerdem war sie Mitglied des Hartmannbundes, aus dem sie 1953 ausschied. Marie Unna war auch Schriftleiterin der von ihrem Schwiegervater Paul Gerson Unna geführten „Dermatologischen Wochenschrift“.
Paul Gerson Unnas Schwester war Julie de Boor (geb. Unna, verw. Ploos van Amstel) (21.7.1848 Hamburg – 4.6.1932 Hamburg), Porträtmalerin. Ihr Atelier stand an der Moorweidenstraße 19 (heute steht dort das Elysée-Hotel). „Sie war majestätisch. Man hatte einen enormen Respekt vor ihr“, erinnert sich Antje Johannes in sonorem, liebevoll-spöttischem Tonfall an ihre Großmutter Julie de Boor, eine beliebte Porträtmalerin der führenden Hamburger Gesellschaft, der sie angehörte und deren Geschmack sie mit ihrer repräsentativen Darstellungsweise traf. Julie de Boor stammte aus einer angesehenen jüdischen Arztfamilie. Ihr Vater war der Arzt und Chirurg Dr. Moritz Unna, der Bruder der Dermatologe Dr. Paul Gerson Unna.
Über die Ausbildung Julie de Boors ist auch in der Familie wenig bekannt. Sie besuchte Privatkurse bei Eleonore Göttsche und erhielt Zeichen- und Malunterricht bei Bernhard Mohrhagen und Herrmann Steinfurth. Es wird sich bei all dem vermutlich um die damals übliche Ausbildung für höhere Töchter gehandelt haben. 1873 heiratete Julie de Boor den aus einem uralten holländischen Adelsgeschlecht stammenden Juristen und Bankier Adrian Ploos van Amstel und folgte ihm nach Heidelberg. Doch noch bevor die gemeinsame Tochter Paula am 20. November 1874 geboren war, erschoss sich Adrian Ploos van Amstel, vermutlich aufgrund finanzieller Schwierigkeiten. Julie de Boor ging zunächst nach Berlin, um sich bei dem Genre- und Bildnismaler Karl Gussow ausbilden zu lassen, und später nach Paris zu dem gesuchten Porträtmaler Emile Auguste Carolus-Duran. Doch eigentlich verstand sie sich als Schülerin des spanischen Malers Diego Velásquez (1599-1660), der auch ihren Lehrer Carolus-Duran stark beeindruckt hatte. „Diego Velásquez, den sie über alles verehrte, nannte sie ihren Meister und seine Art zu malen ihr Vorbild“1, berichtet der Leitende Regierungsdirektor Heinrich Merck in einem Aufsatz über die Malerin, mit der er zeitlebens freundschaftlich verbunden war. 1880 kehrte Julie de Boor nach Hamburg zurück. Mit ihrer Tochter Paula lebte sie im Hause ihres Vaters und arbeitete in einer Ateliergemeinschaft mit dem Schlachtenmaler Claus Herrmann de Boor in der Rothenbaumchaussee 197. 1889 heiratete das Paar und zog in das nach seinen eigenen Vorstellungen und Bedürfnissen gebaute einstöckige Haus mit Atelier im Dach in die Moorweidenstraße 19 (heute steht dort das Elysée-Hotel). Paula wurde in die Obhut einer französischen Pastorenfamilie in Mailand gegeben. Etwas über Julie de Boors Arbeitsweise und die schillernde Atmosphäre im Gemeinschaftsatelier des Paares erfahren wir von Heinrich Merck, den Julie de Boor zusammen mit seiner Schwester als Kind porträtierte. Er irrt allerdings, wenn er sein Erlebnis im Haus in der Moorweidenstraße ansiedelt. Da Merck im Jahr 1877 geboren ist, muss das Bild bereits im Atelier in der Rothenbaumchaussee entstanden sein: „In meinem siebenten Lebensjahr wurde ich zusammen mit meiner Schwester porträtiert. Bei einer besonderen Gelegenheit wollte unser Vater unsere Mutter mit dem Bildnis überraschen, weshalb die Sache geheimnisvoll in Gang gesetzt werden mußte. Ohne darüber sprechen zu dürfen, hatten wir längere Zeit immer wieder zu sitzen, wie man im Malerjargon sagt. Ja, hätten wir nur sitzen können! Dann wäre alles erträglicher verlaufen. Man posierte uns aber auf einem Podium, wo wir Hand in Hand möglichst ruhig zu stehen hatten, um in ganzer Figur abkonterfeit zu werden. Das ermüdete und reizte, wie man sich wird denken können, zu Ungeduld und zu Widerspenstigkeiten. ... Alle paar Tage mußten wir sitzen. Ich meine, daß wir Frau Julie die Arbeit nicht leicht gemacht haben. Mit unserer stetig wachsenden Unruhe hatte sie genugsam zu kämpfen; insbesondere wollte es, wie ich mich gut entsinne, mit den zusammengelegten Händen durchaus nichts werden. Fortwährend wurden davon neue Skizzen gemacht. Mich irritierte schon von Anfang an das mir von der Malerin aus koloristischen Gründen zudiktierte und für diese Zwecke besonders angefertigte Kostüm: ein Blusenanzug aus braunem Samt mit einer hell-ockergelben Seidenschärpe. Ich kam mir darin albern und theaterhaft vor, habe mich auch nachher auf das bestimmteste geweigert, mich darin bei festlichen Gelegenheiten, wie man es wünschte, vorführen zu lassen. Zu Ermüdung und Unruhe kam als verwirrendes Moment die Umgebung, die mich gleich anfangs erregte. Ich hatte nie ein Maleratelier gesehen. Und nun erst dieses! Das Riesenfenster wie eine gläserne Wand, hinter der ungewisses Licht stand, der Duft von Ölfarben und Terpentin, die vielen Pinsel und der Wirrwarr von Gegenständen, die herumstanden und in den Ecken und Winkeln lehnten, verfehlten die Wirkung auf den Neuling nicht. Etwas anderes vollends erweckte höchstes Interesse und verführte immer wieder von Neuem dazu, das Stillstehen müssen zu vergessen und den Kopf gerade in dem Augenblick, wo es darauf ankam, daß er nicht bewegt wurde, neugierig zur Seite zu wenden. Was es da zu sehen gab, war wirklich wie dazu geschaffen, eines Jungen Aufmerksamkeit voll zu fesseln. Die Malerin war nicht alleinige Benutzerin des Ateliers. Sie teilte es mit ihrem Kollegen und späteren Ehemann de Boor, und der war Schlachtenmaler. Schlachtenmalerei war damals, als es noch Uniformen von lustigsten Farben, elegant gerittene Kavallerieattacken, Feldherrnhügel und Nahkämpfe in hübschen Landschaften gab, eine geschätzte und gern geübte Kunst. Wie man sich die Anschauung verschaffen und komplizierte Situationen gleichsam nach der Natur zu entwerfen vermochte, wußte Herr de Boor aufs Beste. Rings herum an den Wänden des Ateliers waren zahllose Uniformen aufgereiht: Infanterie und Artillerie, Husaren und Ulanen, die glänzenden Panzer der Gardes du Corps, dazu Hieb-, Stich- und Schuß-Waffen und – interessanter als alles andere – echte französische Waffenröcke und die dazugehörigen roten Hosen. Der Diener des Hauses hatte sich darin zu verkleiden und in mannigfaltigen Posen, wie sie sein Herr gerade brauchte, stürmend, schießend, bajonettierend, Modell zu stehen. Und auch Kavalleristen wußte er darzustellen. Zu diesem Zweck stand mitten im Raum ein vierbeiniges Lattengerüst in der Größe eines Pferdes. Als französischer Kürassier schwang er sich auf dies angedeutete Roß und hing, einen verwundeten Reiter wiedergebend, naturwahr zur Seite herunter. Daß es mir schwer wurde, von solchem Schauspiel meine Augen abzuwenden, ist erklärlich. Im geheimen bewunderte ich den Unermüdlichen, für den das Gemalt werden sicherlich viel anstrengender war als für uns. ... Schließlich hatte die Quälerei, denn als solche sahen wir die ausgedehnten Sitzungen an, ein Ende. Unsere Mutter freute sich an dem fertigen Bildnis, das bald darauf sogar im Kunstverein öffentlich ausgestellt wurde.“ 1) Das gemeinsame Leben des Künstlerehepaares war nur von kurzer Dauer. Am 30. November 1889 starb Claus Herrmann de Boor. Doch nichts konnte Julie de Boors „feuriges und kämpferisches Temperament“ 1) brechen. Unterstützt durch ihre gesellschaftlichen Beziehungen, die ihr Haus zum Sammelpunkt künstlerisch interessierter Menschen machten, insbesondere aber durch ihren Mentor, den Bürgermeister Carl Petersen, war sie schnell zu einer beliebten Porträtmalerin mit zahlreichen Aufträgen geworden. Ca. 500 Porträts und Kniestücke in Öl auf Holz oder Leinwand und in Kreide entstanden bis zu ihrem Tod, darunter auch Bildnisse von Carl Petersen und seiner Tochter Toni sowie Herrmann de Boor und Ebba Tesdorpf, die sich heute im Hamburg Museum befinden, aber auch ein Gruppenbild der sieben Rathausbaumeister Meerwein, Haller, Zinnow, Hauers, Hanssen, Grotjan und Stammann, das Julie de Boor dem Rathaus zur Eröffnung 1897 stiftete und das im „Rosenkranz“ im Ratsweinkeller hängt. Trotz aller Anerkennung und Wertschätzung starb Julie de Boor als verbitterte Frau. Sie konnte oder wollte wohl nicht begreifen, dass ihre Kunst, die akademische Porträtmalerei, bereits zu ihren Lebzeiten einer vergangenen Epoche angehörte. Heinrich Merck berichtet: „Die alte Dame ging immer schwarz gekleidet und trug nach Art unserer Großmütter auf den weiß gewordenen Haaren ein Arrangement von schwarzen Spitzen. ... Im Gespräch unter vier Augen klagte sie mir, bitter und in verhaltener Empörung, die Hamburger, von deren Besten ihr Pinsel so viele verewigt habe, begännen, sie zu vergessen. War sie doch überzeugt, eine große Künstlerin gewesen zu sein.“ 1)
Text: Brita Reimers

Paul Gerson Unna
„Paul Gerson Unna stammte aus einer seit dem 17. Jahrhundert in Hamburg ansässigen Familie, die bereits eine ganze Reihe von bekannten und beliebten Ärzten hervorgebracht hatte,“ 2) schreibt der Historiker Henning Albrecht über Paul Gerson Unna, dessen Vater Moritz Adolph Unna als praktischer Arzt tätig war. Paul Gerson Unnas Mutter Ida war die Tochter des Hamburger Arztes Georg Hartog(h) Hirsch Gerson.
Im Alter von 29 Jahren heiratete Paul Gerson Unna 1879 die Beamtentochter Elisabeth Förster. Damals war er als Arzt in der väterlichen Praxis tätig und darüber hinaus bis 1881 städtischer Untersuchungsarzt. Das Paar bekam vier Kinder.
Paul Gerson Unna hatte sich der Dermatologie verschrieben. Dazu Hennig Albrecht: „Innerhalb der Ärzteschaft (…) war Unna als Dermatologe in einem Bereich tätig, der (…) nur minderes Ansehen genoss – und in dem Juden daher deutlich überrepräsentiert waren. (…) Bereits 1881 gründete er eine eigene Poliklinik in kleinstem Stil in der Wexstraße und nahm eine ambulante dermatologische Praxis auf. [Später] ließ er in Eimsbüttel ein eigenes, neues Klinikgebäude errichten, das Platz für 25 Patienten bot und 1884 bezogen werden konnte. (…) als Arzt (..) arbeitete Unna so erfolgreich, dass er bald auch die umliegenden Grundstücke erwarb und den klinischen Bereich erweiterte“. 3)
Paul Gerson Unna beschrieb viele Krankheiten und entwickelte neue Therapiemöglichkeiten: „1882 etwa um Ichthyol und Salizylsäure oder 1893 um den Zinkleimverband.. (…).
Bei der Forschung und Entwicklung von Therapeutika arbeitete er mit verschiedenen Chemikern und Apothekern zusammen, nicht nur mit Beiersdorf und Troplowitz [Troplowitzstraße].“ 4) Dabei, so Henning Albrecht, „blieb [er] (…) innerhalb dieser Kooperation ein selbstständiger Arzt, auch wenn er für die Beiersdorf-Produkte im Kollegenkreis warb (…). Hingegen scheint fraglich, ob man Unna lediglich einen Berater nennen kann, denn dafür wiederum war er zu tief in die Entwicklungs- und Kommunikationsprozesse eingebunden. Er war weit mehr als das: als Impulsgeber wie als Qualitätsgarant und Botschafter innerhalb der Markenstrategie von Beiersdorf. Aber er war eben kein Mitarbeiter des Unternehmens (auch kein freier). Unna war und blieb unabhängig, und vor allem war er in keiner Weise finanziell interessiert oder gar am Unternehmen beteiligt- kein Honorar zu empfangen, war im Gegenteil Bedingung seiner Mitwirkung. Überdies arbeitete er in vergleichbarer Weise mit anderen Firmen zusammen, in Hamburg etwa mit der Ichthyol-Gesellschaft.“ 5)
Im Laufe der Jahre vergrößerte Unna sein „dermatologicum“ am Heussweg 13 in Hamburg Eimsbüttel, dazu wurde das dermatologische Laboratorium räumlich von der Klinik getrennt, vergrößert und für noch mehr Lehrzwecke nutzbar gemacht. Troplowitz übernahm die Leitung des chemischen Laboratoriums.
„Die gute, enge Partnerschaft zwischen Unna und Troplowitz sowie P. Beiersdorf & Co. gewann durch das dermatologicum eine neue Dimension: Denn es war Troplowitz, der gemeinsam mit einem weiteren Mäzen auch finanziell den Ausbau von Unnas Forschungslabor zu jener Eimsbüttler Privatuniversität unterstützte, an der er dann unterrichten sollte. (…)‘
1907 verlieh der Hamburger Senat Unna den Titel eines Professors, 1908 wurde er Chefarzt der neuen Abteilung für Hautkranke in Eppendorf, 1919 dann Professor an der neu gegründeten Hamburger Universität und erster Inhaber des Lehrstuhls für Dermatologie.“ 6)