Schädlerstraße
Wandsbek (1945): Heinrich Gotthilf Schädler (um 1890), Hofbesitzer, Bauernvogt.
In der Zeit des Nationalsozialismus hieß die Straße Horst-Wessel-Straße und vor 1933 Stresemannstraße.
Bereits 1943 wurde die Schädlerstraße als neuer Straßenname (alter Straßenname: Horst-Wessel-Straße) in der Liste „Umbenannte Straßen“ aufgeführt. Die Liste wurde im Hamburger Adressbuch von 1943 veröffentlicht und listet alle in der NS-Zeit umbenannten Straßen auf, auch diejenigen, bei denen die konkrete Umbenennung noch nicht vollzogen wurde. Bereits umbenannte Straßen wurden mit einem Stern gekennzeichnet.
Nach der Einführung des Groß-Hamburg-Gesetzes im Jahre 1937, durch das z. B. Altona, Wandsbek, Harburg-Wilhelmsburg, Lokstedt, Niendorf, Schnelsen, Rahlstedt, Bramfeld, Lohbrügge und andere Gebiete, die heute Hamburger Stadtteile sind, nach Hamburg eingemeindet wurden, ergaben sich bei den Straßennamen häufig Doppelungen.
Viele der für eine Umbenennung in Frage kommenden alten Straßennamen wurden in der NS-Zeit aber nicht mehr umbenannt. Eine Umbenennung nach den 1943 aufgelisteten neuen Straßennamen erfolgte für diverse Straßennamen dann nach der Befreiung vom Nationalsozialismus. So wurde die Schädlerstraße 1945 benannt.
Zu den Aufgaben von Vögten, siehe unter: Vogtredder, zu denen von Bauernvögten, siehe unter: Blinckmannweg.