Ostfalenweg
Niendorf (1948): „die Ostfalen sind die südöstlichste Gruppe der Niedersachsen zwischen der Lüneburger Heide, Harz, Weser und Elbe, zum Unterschied zu den Westfalen. Man nimmt an, dass die ‚Falen‘ ein Teilstamm der Cherusker gewesen sind.“ 1)
Siehe auch: Engernweg
Bereits in der NS-Zeit wurde im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes 1938 vorgeschlagen, die dortige Zeppelinstraße in Ostfalenweg umzubenennen. Zu dieser Umbenennung kam es dann 1948. (Staatsarchiv Hamburg: 133-1 II, 38. Die neu vorgeschlagenen Straßennamen nach Stadtteilen geordnet, 1938.)
In Wikipedia heißt es über Ostfalen: „Der Ausdruck Ostfalen bezeichnet den östlichen Teil des Stammesherzogtums Sachsen zwischen den Flüssen Leine, Elbe, Saale und Unstrut. Ostfalen ist zu unterscheiden von Ostwestfalen, das im alten Sachsen im sich westlich anschließenden Engern lag.
Am Ende der Sachsenkriege Karls des Großen stand die Niederlage der Sachsen 785 und die Taufe Herzog Widukinds. Die Christianisierung der Sachsen folgte. Dazu wurden um 815 die Bistümer Hildesheim und Halberstadt eingerichtet, zur Grenze wurde dabei die Oker. Die sächsischen Lande wurden in das Frankenreich integriert und in die Herrschaften Westfalen, Engern und Ostfalen aufgeteilt. Die Endung -falen ist germanischen Ursprungs und bezieht sich auf die Ebene, die (anfangs) durch die Weser in Ostfalen und Westfalen geteilt wurde.[1]
Nachdem 1180 über Heinrich den Löwen die Reichsacht verhängt worden war, folgte die Aufteilung Ostfalens in kleinere Herrschaftsgebiete, so zum Beispiel das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, welches Otto dem Kind 1235 als Reichslehen verliehen wurde. Weitere Herrschaftsbereiche Ostfalens waren zu dieser Zeit die weltlichen Gebiete der Bischöfe von Halberstadt und Hildesheim, des Erzbischofs von Magdeburg sowie des Stiftes Quedlinburg. Auch der Reichsbezirk Goslar und die Grafschaften Blankenburg und Wenigerode waren Teil Ostfalens. Durch Erbteilungen wurden die Herrschaftsgebiete immer kleiner und zahlreicher. So zerfiel auch das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Als größtes Einzelteil ging daraus das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel hervor. Das damals schon schwach ausgeprägte „Ostfalen-Bewusstsein“ ging weitestgehend verloren. Lokal erhielten sich jedoch, vor allem im östlichen Teil des ostfälischen Gebietes, Reste eines Eigenbewusstseins, etwa in der ehemals braunschweigischen Exklave Calvörde (heute Sachsen-Anhalt) oder auf dem Gebiet der einstigen Grafschaft Blankenburg, dessen evangelische Gemeinden der braunschweigischen Landeskirche angehören.“ 2)