Forsmannstraße
Winterhude (1907): nach Franz Gustav-Joachim Forsmann (19.4.1795 Hamburg – 17.3.1878 Hamburg), Architekt, Stadtbaumeister. Mitbenannt im Mai 2025 auch nach seiner Mutter Margaretha Forsmann, geborene Meyer (1753 Rendsburg - 28.2.1836 Hamburg), Bildnismalerin, feinmechanische Arbeiten an Mikroskopen und Elektrisiermaschinen
Forsmann war der Sohn der Bildnismalerin und Elfenbeinschnitzerin Margaretha Forsmann, geb. Meyer (1753 Rendsburg – 28.2.1836 Hamburg) und des Kupferstechers Gustav Andreas Forsmann (1773–1830).
Margaretha Forsmann hatte ihre Ausbildung bei ihrem Onkel, dem Medailleur Simon Peter Meyer, absolviert. Später wurde sie seine Mitarbeiterin. Nach seinem Tod führte sie seine Arbeiten an mechanischen Instrumenten fort, so im Planetarium. Sie leistete feinmechanische Arbeiten an Mikroskopen und Elektrisiermaschinen und schnitzte Becher, Blumensträuße und Bildnisse in halberhabener Arbeit aus Elfenbein. Im Alter von 30 Jahren heiratete sie 1783 den Kupferstecher Gustav Andreas Forsmann. 1)
Sohn Franz Gustav-Joachim Forsmann „arbeitete in seiner Jugend bei seinem Vater als Kupferstecher und erhielt Unterricht in der Zeichenschule von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in Eutin [Tischbeinstraße]. Von 1815 bis 1818 machte er eine Ausbildung als Hauszimmerer. Am 2. Oktober 1819 schrieb er sich in die Akademie der bildenden Künste München ein. In den folgenden Jahren bildete er sich auf Reisen in Deutschland, Frankreich, Italien und England auf architektonischem Gebiet weiter und erlangte vermutlich 1824 ein Architekturdiplom.
Ab 1824 war Forsmann freier Mitarbeiter in der Baudeputation; er wurde am 28. April 1828 als Bauconducteur und am 27. April 1841 als erster Bauinspektor gewählt. Als Architekt der Hamburger Baudeputation unter Carl Ludwig Wimmel [Wimmelsweg] war Forsmann an öffentlichen Bauten wie der Börse und dem Johanneum wesentlich beteiligt. (…)
Neben seiner Tätigkeit für die Stadt Hamburg hat Forsmann zahlreiche Wohnhäuser für angesehene Kaufleute, Bürgermeister und Senatoren errichtet.“ 2)
Und weiter heißt es im Wikipedia Eintrag über Forsmann: Forsmann erbaute z. B. das Jenisch Haus (1831/34); das „Stadthaus Gottlieb Jenisch (…), Wohn- und Geschäftshaus für Gottlieb Jenisch (Übersee-Club e.V.) am Neuen Jungfernstieg 18 (bzw. 19 nach heutiger Nummerierung) (1831/34); die Hamburger Börse Adolphsplatz 1 (1839/41); das Stadthaus Heine (1842/44) Jungfernstieg 18 (bzw. 34 nach heutiger Nummerierung).“ 3)