Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Gorch-Fock-Wall

Neustadt (1933), siehe: Gorch-Fock-Straße


Der Gorch-Fock-Wall wurde 1933 von den Nationalsozialisten benannt, die dafür die dort verlaufende Friedrich-Ebert-Straße umbenannten. Das schriftstellerische Wirken von Gorch Fock (richtiger Name: Johann Wilhelm Kinau) wurde von den Nationalsozialisten instrumentalisiert. Die Texte Gorch Focks wurden in der NS-Zeit zur Pflicht-Schullektüre.

Früher hieß die Straße Ringstraße, benannt 1880. 1925 wurde die Straße umbenannt in Friedrich-Ebert-Straße. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde die Straße 1933 aus politischen Gründen umbenannt in Gorch-Fock-Wall. Die Umbenennung fand am Tag der Taufe des neuen Schulschiffes der Reichsmarine „Gorch-Fock“ statt. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg, Registratur Staatsarchiv AZ. 1521-1/5 Band 3-5: Straßennamen (neue Kartei), alphabetisch geordnet mit Hinweisen).

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus blieb der Straßenname bestehen. Nach Friedrich-Ebert wurde 1945 eine Straße in Hamburg Niendorf benannt: Friedrich-Ebert-Straße; in Wandsbek kam der Friedrich-Ebert-Damm hinzu und in Bahrenfeld, Groß Flottbek die Ebertallee. 1951 wurde in Ottensen noch der Friedrich-Ebert-Hof benannt. Nach der ersten republikanischen First Lady, Luise Ebert, Ehefrau von Friedrich Ebert, wurde bisher keine Verkehrsfläche benannt. Es erfolgte bisher auch noch keine Mitbenennung der Ebertallee nach Luise Ebert, siehe dazu unter Ebertallee.