Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Anne-Frank-Straße

Blankenese und Sülldorf, seit 1986; benannt nach Anne Frank (12.6.1929 Frankfurt a. M. - März 1945 KZ-Bergen-Belsen), Opfer des Nationalsozialismus


Vor 1927 wurde diese Verkehrsfläche in Fritz-Reuter-Straße benannt. 1928 wurde die Straße umbenannt in Gustav-Frenssen-Straße. Wegen Gustav Frenssens Nähe zur NS-Ideologie wurde die Straße 1986 umbenannt in Anne-Frank-Straße. Siehe zu Gustav Frenssen unter: Babendiekstraße.

Siehe auch: Anna-Hollmann-Weg; zur Person von Gustav Frenssen bei: Emmy-Beckmann-Weg; Charitas-Bischoff-Treppe

Anna Frank war das Kind einer 1934 aus Deutschland emigrierten und 1940 in Amsterdam untergetauchten jüdischen Familie. Zwischen 1942 und 1944 schrieb sie auf dem Dachboden des Hauses in der Prinzengracht, wo sie sich mit ihrer Familie vor der Gestapo versteckt hielt, Tagebuch. Anne Frank beschrieb ihr Leben in dem Hinterhofversteck und ihre Angst vor Entdeckung. Die Familie wurde entdeckt und nach Auschwitz deportiert. Anne Frank und ihre Schwester starben im Konzentrationslager Bergen-Belsen an Typhus. Anne Franks Tagebuchaufzeichnungen wurden nach dem Zweiten Weltkrieg unter dem Titel „Das Tagebuch der Anne Frank“ publiziert und als Theaterstück umgeschrieben. Am 1. Oktober 1956 fand im Hamburger Thalia Theater die Premiere des Stückes statt. Das Stück wurde über hundert Mal aufgeführt.