Kuchelweg
Othmarschen (1951): Theodor Kuchel (2.6.1819 Altona – 27.9.1885 Altona) 1), Porträt- und Landschaftsmaler, und nach seinem Sohn Max Kuchel (3.11.1859 Altona – 21.5.1933 Altona), Landschaftsmaler.
Siehe auch: Kallmorgenweg (Neffe von Theodor Kuchel)
Siehe auch: Augustenpassage
Früher hieß die Straße Christianstraße. 1928 umbenannt in Tieckstraße (siehe Tiecksweg). (vgl.: Staatsarchiv Hamburg, Registratur Staatsarchiv AZ. 1521-1/5 Band 3-5: Straßennamen (neue Kartei), alphabetisch geordnet mit Hinweisen).
Heinrich Christian Ludewig Theodor Kuchel war der Sohn von Caroline Elisabeth Kuchel, geborene Carlsen und des Schneiders Johann Joachim Kuchel.2)
Theodor Kuchel absolvierte eine Malerlehre und erlernte dann in Braunschweig das Porträtzeichnen. Danach kehrte er nach Altona zurück und verdiente fortan seinen Lebensunterhalt als Porträtmaler und Zeichenlehrer. Er unterrichtete neben seinem Sohn Max und seinem Neffen Friedrich Kallmorgen (siehe: Kallmorgenweg) auch die Prinzessinnen von Schleswig-Holstein und Kaiserin Auguste Victoria (siehe auch: Augustenpassage und Auguste-Victoria-Kai) nebst deren Schwestern.
Theodor Kuchel, der mit Anna Johanna Catharina Elisabeth Böie verheiratet war, 3) unternahm viele Studienreisen, die ihn zum Beispiel in die Schweiz, in die holsteinische Schweiz, an die Ostseeküste und Tirol führten.
Kuchel malte Landschaftsbilder, besonders Motive aus der holsteinischen Schweiz. Er malte „im Stil der hamburger realistischen Malerei der Biedermeierzeit“. 4)
Theodor Kuchels Sohn Carl Hermann Robert Dietrich Max Kuchel wurde ebenfalls Landschaftsmaler und erhielt von seinem Vater Zeichenunterricht. Er studierte zwischen 1880 und 1881 an der Kunstakademie Düsseldorf und später von 1885 bis 1888 an der Königlichen Akademie der Künste in München. Seinen Lebensunterhalt verdiente er von 1883 bis 1885 als Zeichenlehrer in Altona. „Von 1889 bis 1909 leitete er ein Schülerinnen-Atelier für Landschafts- und Stilllebenmalerei. 1895 heiratete er seine Schülerin Marie Julie Amalie Helling [16.3.1871 Hamburg – 24.9.1958 Hamburg], Tochter eines vermögenden Hamburger Kaufmanns.“ 5) Das Paar bekam vier Kinder.
Auch Marie Julie Amalie Kuchel war Malerin und arbeitete als Lehrerin. Unter der Anleitung ihres Mannes „vervollkommnete sie ihre Maltechnik. Gemeinsame Studienreisen nach Holland, in die Holsteinische Schweiz und auf die Insel Vilm (Rügen). Um 1900 Einstellung der künstl. Arbeit wegen Erziehung ihrer vier Kinder.“ 6) Diese Kinder waren natürlich nicht nur ihre, sondern auch seine Kinder.
Marie Julie Amalie Kuchel fertigte „Reisebilder mit gekonnter Lichtführung und technischer Feinheit in naturalist. Stil.“ 7)
Seit 1912 lebte die Familie Kuchel in Klein Flottbek, zuvor in Hamburg-Hoheluft. „Die Fachwelt betrachtet ihn [Max Kuchel] als einen der letzten realistischen Landschaftsmaler, vor Durchbruch des Impressionismus.“ 8)