Lambert-Strus-Weg
Poppenbüttel (1977): Lambert Strus (14. Jhd.), Knappe, Grundherr in Poppenbüttel.
Siehe auch: Emekesweg
Siehe auch: Strutzhang
Siehe auch: Grundherrenstraße
Siehe auch: Latekopweg
Poppenbüttel gehörte im Mittelalter Lambert, Emeke, Henning und Marquard Struz (Strutz). Die Familie Struz gehörte im 14. Jhd. dem niederen Adel an. Aus ihm rekrutierten die Knappen und Ritter. Sie waren Lehnsnehmer der Landesherren.
Günther Bock schreibt über die Familie Struz: „Angehörige der Familie Struz übten während des 14. Jahrhunderts in diversen heute zum Hamburger Stadtgebiet gehörenden Dörfern grund- und gerichtsherrschaftliche Rechte aus.“ 1) 1336 verkaufte der Knappe Lambert Struz Poppenbüttel an den Priester Siegfried Latecop (siehe: Latekopweg). „Zum Verkaufsgut gehörten sieben Hufen, (…) zwei Katenstellen (…).“ 1)
Durch Rentengeschäfte und Verkäufe hatte die Familie Struz im 14. Jahrhundert Verlustgeschäfte gemacht. Hinzu kam der generelle Abstieg des Ritterstandes, sodass die Familie Struz schließlich ihre Besitzungen verkaufen musste, so auch Poppenbüttel. 2) Auch Wellingsbüttel wurde verkauft. „Es gehörte Emeke und Marquard Strus, die es 1382 mit allen Rechten an die Hamburger Brüder Ove veräußerten.
Das Dorf Ohlstedt, das der Familie Struz ebenfalls gehörte, wurde 1407 an Hamburger Bürger verkauft. Der restliche Familienbesitz im Norden Hamburgs ging namentlich an Hinrich Hoyer über und gelangte später an Hartwig von Hummelsbüttel, der es dann wieder an den Rat der Stadt Hamburg veräußerte.“ 3)
„Im frühen 15. Jahrhundert dürften die letzten Angehörigen der Familie Struz vor dem Nichts gestanden haben. Für Angehörige des niederen Adels, die gewohnt waren, ihre Umgebung vom Rücken ihres Pferdes wahrzunehmen und die auch sonst wenig Abneigung zeigten, im wahrsten Sinne ‚von oben herab‘ zu agieren, dürfte ein derartiger gesellschaftlicher Abstieg mit tief empfundenen Demütigungen verbunden gewesen sein,“ 4) schreibt Günther Bock in seiner Abhandlung über die Familie Struz.