Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Meuronstieg

Winterhude (1929): Auguste de Meuron (11.4.1813 Neuchatel – 21.5.1898 Neuchatel), Architekt.


1912 Meuron Feenteich 14
Wohnhaus des Architekten Meuron am Feenteich 14, Foto: Günter Stello

Auguste Meuron studierte Architektur an der École des Beaux Arts in Paris und war danach kurz in seiner Geburtsstadt Neuchatel tätig. 1839 heiratete er Uranie Simond.

Nach dem Großen Brand in Hamburg siedelte er 1842 nach Hamburg über und wurde hier als Architekt tätig. Bedingt durch den Brand erhielt Meuron gleich viele Aufträge zum Bau u. a. von Privathäusern. So ließ sich Bausenator Martin Johann Jenisch (siehe: Jenischstraße) von Meuron ein prachtvolles Haus an den Großen Bleichen 23 erbauen (Abriss 1907). Und Gustav Godeffroy ließ sich von Meuron das Landhaus „Beausite, gelegen an der Elbe, errichten. (Abriss 1935).

Mit dem Architekten Franz Georg Stammann (siehe: Stammannstraße) entstand der Bau des alten Thaliatheaters (1856). Claus Gossler zählt auf, welche Bauten von Meuron errichtet wurden. Zum Beispiel: „Nach Meurons Entwürfen entstanden Hotels (…), Geschäftshäuser (…), Stadthäuser, (…), Landhäuser (…) und Einfamilienhäuser. Zusammen mit seinem Schüler Martin Haller (siehe: Martin-Haller-Ring) errichtete er zahlreiche Gebäude für die 1861 gegründete Zoologische Gesellschaft.“ 1)

„1854 errang Meuron bei einem Architektenwettbewerb für den Neubau des Rathauses den 2. Preis, (…).“2)
Meurons bevorzugte im Stil der Neurenaissance zu bauen. Aber er konnte alle damals gewünschten Baustiele abdecken. Und er beschäftigte sich auch mit den Innenausstattungen der Häuser, die durch ihn sehr kostbar ausfielen.

Er selbst erbaute sich 1860 ein Wohnhaus auf der Uhlenhorst am Feenteich 14.

1867, mit 54 Jahren, heiratete er Betsty Bouvier. Ein Jahr später, im Alter von 55 Jahren, gab er sein Architekturbüro auf und zog zurück in seine Geburtsstadt Neuchatel.
Auguste Meurons Urenkel Pierre de Meuron entwarf gemeinsam mit Jacques Herzog die Elbphilharmonie.