Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Ossietzkystraße

Jenfeld (1947) nach dem Schriftsteller und Pazifisten Carl von Ossietzky. Friedensnobelpreisträger.
Im Oktober 2022 wurde die Ossietzkystraße mitbenannt nach der Ehefrau von Carl von Ossietzky: Maud Hester von Ossietzky, geb. Lichtfield-Woods (1888-1974), Frauenrechtlerin, Wiederbegründerin der Zeitschrift DIE WELTBÜHNE.
Siehe zu den Viten von Carl von Ossietzky und seiner Ehefrau unter: Carl-von-Ossietzky-Platz


Siehe auch: Tucholskyring

Vor 1947 hieß die Straße Lettow-Vorbeck-Straße. Motivgruppe: Namen aus dem Ersten Weltkrieg: Kolonien (vgl.: Staatsarchiv Hamburg 133-1 II, 26819/38 Geschäftsakten betr. Straßennamen B. Die große Umbenennung hamb. Straßen 1938-1946. Ergebnisse der Umbenennung in amtlichen Listen der alten und neuen Straßennamen vom Dez. 1938 und Dez. 1946)

Die Umbenennung - wie auch andere Umbenennungen - erfolgten auf Anweisung der britischen Militärregierung, denn „vor dem Hintergrund der veränderten politischen Landschaft gerieten die sogenannten ‚militärischen‘ Namen erstmals ins Blickfeld. Die Umbenennung dieser Namensgruppe wurde durch eine ausdrückliche Anweisung der Militärregierung veranlaßt und stellte die zweite Welle von politisch motivierten Umbenennungen der Nachkriegszeit dar. Im Jahre 1946 gab es nach einer Aufstellung des Bauamtes 145 Straßen, die nach ‚Militärpersonen, militärischen Ereignissen und militärischen Einrichtungen‘ benannt worden waren. Etwa 18 davon waren in der Zeit zwischen 1933 bis 1945 entstanden. (…). Der Senat erörterte dieses Thema in seiner Sitzung am 22. Januar 1946. Man betrachtete lediglich 37 Namen als nicht akzeptabel, darunter 28 Namen von generälen und Admirälen und einigen militärischen Einrichtungen aus der Zeit des Ersten Weltkrieges. Sie wurden im Laufe der nächsten zwei Jahre umbenannt.“ (Siehe auch unter Kriegerdankweg und Paul-Bäumer-Brücke). (Bericht über Umbenennungen von Straßennamen in Hamburg seit 1918, März 1987, Staatsarchiv Hamburg, S. 16.)

Im Oktober 2022 wurde die Straße mitbenannt nach der Ehefrau von Carl von Ossietzky: Maud Hester von Ossietzky, geb. Lichtfield-Woods (1888-1974), Frauenrechtlerin, Wiederbegründerin der Zeitschrift DIE WELTBÜHNE.