Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Vogt-Kölln-Straße

Eidelstedt (1928): nach den Vögten der Familie Kölln in Schnelsen


Siehe auch: Kollenhof
Siehe auch: Grelckstraße
Siehe auch: Vogtredder zum Begriff Vogt
Siehe auch: Sottorfallee

An der heutigen Vogt-Kölln-Straße zwischen den Hausnummern 24 und 30 lag einst die Vogthufe.

1586 kaufte Bosche Kölln den Hof von seinem Schwiegervater Jacob Timmermann. Am Tag des Hofkaufes heiratete Bosche Kölln Anneken Timmermann. 1630 erhielt Jacob Kölln den Hof, danach dessen Sohn Jacob. Dieser soll der erste Vogt mit Namen Kölln gewesen sein und heiratete 1703 Anna Grelck (siehe: Grelckstraße, benannt nach dem ersten Vogt in Niendorf, Hans Grelck.) 1)

Ein weiterer Vogt war Albert Kölln, verheiratet seit 1754 mit Katharina Remstedt. (Es gibt eine Remstedtstraße in Rahlstedt, die nach der alteingesessenen Bauernfamilie Remstedt benannt ist.)

Albert Kölln verkaufte 1779 seinen Hof an seinen Sohn Jacob V. (geboren 1755); auch dieser Jacob Kölln V. wurde Vogt. Nach dessen Tod 1798 hatte dessen Sohn Albert II. (1780-1829) den Hof und fungierte ebenfalls als Vogt. „Er war gehoben zum Königin-Regiment und hatte als Stellvertreter Johann Heydorn gestellt. Später kam er zum Leibregiment Dragoner. Er war zweimal verheiratet; einmal mit Anna Margaretha, geb. Remstedt und zum zweiten Mal mit Anna geb. Wells.“ 2) (Es gibt eine Vogt-Wells-Straße. Sie ist allerdings nach Vögten der Familie Wells benannt, die zwischen 1848 und 1900 lebten.)

1888 brannte die Hofstelle ab.3) Die Tochter des letzten Hofstellenbesitzers Heinrich Albert Kölln (1843-1888), Maria Kölln, heiratete 1910 Rudolf Sottorf (siehe Sofforfallee).

Zu den Aufgaben von Vögten, siehe unter: Vogtredder, zu denen von Bauernvögten, siehe unter: Blinckmannweg.