Grotestraße
Wilhelmsburg (1927), nach der adligen Familie von Groten. Ihnen gehörte zwischen 1361 und 1672 der größte Teil der Insel.
Siehe auch: Nippoldstraße
Früher hieß die Straße Marienstraße, benannt vor 1903 nach Marie Zeyn. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg, Registratur Staatsarchiv AZ. 1521-1/5 Band 3-5: Straßennamen (neue Kartei), alphabetisch geordnet mit Hinweisen).
Der Hof des Adelsgeschlechts der Groten lag westlich an der heutigen Rothenhäuser Straße. Das Gebäude soll aus roten Ziegelsteinen erbaut worden sein.1) „Die Anlage ist aufgrund eines Teilungsvertrags von 1343 zwischen dem Ritter Werner Grote und seinen Neffen Gebhard, Gottfried und Otto benannt.“ 2)
Im Mittelalter - so Heiko Laß - herrschten im Norden Wilhelmsburg, welche durch Zusammenlegung von mehreren Elbinseln entstand - die Groten und im Süden die Schacken. 3)
Heiko Laß schreibt in seinem Buch "Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Hamburg und Umgebung": „1361 bis 1367 erwarben die Groten von den Schacken die Insel Stillhorn. (...) Um 1370 verlegte Otto IV. von Grote seinen Sitz nach Stillhorn. Dieser erstand auf den Resten eines sich etwa drei Meter über das Umfeld erhebenden alten Dünenzugs. Sein Vetter und Erbe Otto V. baute neben der Burg eine Kirche. 1598 befand sich diese Burg in einem verfallenden Zustand. Daher entstand kurz vor 1641 etwa 100 Meter weiter im Norden ein Neubau, der über einen Turm und einen großen Saal verfügte und mit drei Giebeln geschmückt war. (...) Bereits 1672 hatte Otto von Grote seine Herrschaft an den Landesherrn, Herzog Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg (siehe: Georg-Wilhelm-Straße) veräußert.“ 4)