Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Ritterstraße

Hamm-Nord (1868 und 1904): Ritter von Hamme (14. Jhd.), ihnen gehörte das Hammerbrook. Besitzer des Hasselbrooks im 14. Jhd.


Ein Teil der Straße heißt seit 1964 Palmerstraße (siehe unter: Palmerstraße)

Laut Horst Beckershaus soll die Straße „zur Erinnerung an dem im 14. Jahrhundert auch im Domkapitel vertretenen Ritter von Hamme, zu deren Besitz das Hammerbrook gehörte“, benannt worden sein. 1)

Wilhelm Hübbe (siehe: Hübbesweg) hat sich mit dem Wohnsitz der Familie von Hamme in Hamm beschäftigt. Er schreibt dazu 1878 u. a.: Bis ins 17. Jhd. gab es ein größeres Gehöft in Hamm, mit Katen und großen Ländereien. „Der eigentliche Sitz des Gehöftes war auf dem alten, jetzt [im Jahr 1878] Ohlendorff [siehe: Ohlendorffs Tannen, Ohlendorffstraße] gehörenden Gehöft zwischen dem Mittelweg und der Hirtenstraße in Hamm (…).“ 2)

Bei den Rittern von Hamme soll es sich um Adam und Wedekin von Hamme gehandelt haben. Hübbe schreibt: „Die Familie der Ritter von Hamme besaß 4 Hufen (…) und den Zehnten von 7 Hufen in Hamm, die der Graf Adolf von Holstein ihnen 1328 geschenkt hatte. Davon verkauften sie im Jahre 1334 den Zehnten der 7 Hufen an den Vikar zu St. Petri Nicolaus Wittenborch (…).

Im Jahre 1340 besaßen von der übrigen Besitzung Adam von Hamme 3 Hufen nebst 8 Kathen, woselbst er seinen Wohnsitz hatte, und sein Bruder Wedekin von Hamme 1 Hufe und 8 Kathen ebenfalls nebst Wohnsitz. Beide Brüder verkauften gleichzeitig am 11. November 1340 ihre Wohnsitze nebst allen Ländereien und Zubehör, sowie namentlich auch mit dem Walde Hersebrok an den Ratsherrn Johann von Horborch. Von diesem gingen die Besitzungen an den Ratsherrn Diederich Uppemperde über, dessen Wittwe sie an Marquard Mildehoved verkaufte.“ 3)

Nach dem Verkauf ihrer Besitzungen scheint die Familie von Hamme nicht mehr in Hamm bewohnt zu haben. Bereits 1333 hatten die Brüder Adam und Wedekin von Hamme Ober- und Nieder-Boberg an das Kloster Reinbek verkauft.