Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Spaldingstraße

Hammerbrook (1842): Andreas Friedrich Spalding (20.1.1778 Güstrow - 9.1.1859 Hamburg), Senator. Kaufmann, Spediteur und Kommissionär.


Siehe auch: Karolinenstraße
Siehe auch: Kaemmererufer

Andreas Friedrich Spalding war der Sohn von Christina Lucia Spalding, geb. Reuter (1744-1804) und des Sattlermeisters Thomas Heinrich Spalding (1728-1803).

Spalding, der noch zehn Geschwister hatte, arbeitete als Kommissionär, Spediteur und Kaufmann. Er setzte die von seiner Familie 1750 gegründete Handlung fort, in die 1810 Georg Heinrich Kaemmereri (siehe: Kaemmererufer) als Teilhaber eintrat.

„Um 1830 betrieb diese Handlung u. a. eine Tuchfabrik bei der Aumühle und pflegte insbesondere das Getreidegeschäft, speziell den Export nach England und den Niederlanden, ferner Exporte nach und Importe von Südamerika.“ 1) Durch diese Handelsaktivitäten profitierte Spalding vom Kolonialismus.

1831 übernahm Kaemmerer - nach dem Austritt seines Onkels aus dem Geschäft - das Unternehmen.
Spalding hatte 1807 im Alter von 29 Jahren die damals 22jährige Anna Catharina Gottfriede Busmann (1785-1855) geheiratet. Das Paar blieb kinderlos.

1821 wurde Spalding zum Senator gewählt. 1841 wurde er zudem Patron von St. Pauli. 2)

Er war auch an der Entwicklung Hammerbrooks zu einem Stadtteil beteiligt.

Ein Hemmschuh war er für Elise Averdieck (siehe: Elise-Averdieck-Straße), als diese 1837 um eine Konzession zur Leitung einer Mädchenschule beim Senat anfragte. Senator Spalding lehnte dies ab. „Über die Gründe für diese abschlägige Antwort vom 30. September 1837 ist nichts zu erfahren. Später erhält sie dann doch, nachdem sie einige Zeit die Kinder ihrer Verwandten und die von Pastor Rautenberg [siehe Rautenbergstraße] unterrichtet hatte, die Erlaubnis von Spalding, eine Knaben-Vorschule in St. Georg zu errichten. 3)