Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Willinks Park

Lokstedt (1898): Carl Heinrich Willink (28.10.1807 Hoffnungsthal -12.9.1875 Lokstedt), Kaufmann, Vorbesitzer des Geländes.


Siehe auch: Hessepark
Siehe auch: Mutzenbecherweg
Siehe auch: Beim Amsinckpark
Siehe auch: Burchardkai, Burchardplatz, Burchardstraße

Carl Heinrich Willink war der Sohn von Metta Christiana Friderica Willink, geborene Hensler und von Elking Hermann Willink.

Er heiratete 1835 im Alter von 28 Jahren die damals 23-jährige Lydia Stringham (7.1.1812 St. Croix – 13.11.1877 Hamburg). Das Paar bekam neun Kinder.

Zu Carl Heinrich Willink gibt es einen Wikipedia Eintrag, in dem steht: „Willink lebte von 1832 bis 1845 in St. Thomas Dänisch-Westindien, und war dort Teilhaber der Firma Schön, Willink & Co., die ihm zusammen mit August Joseph Schön gehörte. Er wurde anschließend Mitinhaber der Hamburger Firma Aug. Jos. Schön & Co. (…).“ 1) Die Firma war im Kolonialhandel tätig und gehört damit auch zu den Hamburger Kolonialakteuren. August Joseph Schön „besaß“ auf St. Thomas einige Versklavte.“ 2)

1849 kehrte Carl Heinrich Willink nach Hamburg zurück, wie es in Wikipedia heißt.“3) Das tat er nicht allein, seine Familie begleitete ihn. Damals hatte das Ehepaar Willink fünf Kinder (geboren: 1836, 1838, 1843, 1845, 1848). Das 1846 geborene Kind war am Tag der Geburt verstorben. 4)

Die Firma Schön, Willink und Co. hatte in Hamburg ihren Sitz in der Neuen Burg 10.

Ein Jahr nach der Rückkehr nach Hamburg wurde wieder ein Kind geboren (1850). Es folgten noch zwei weitere Kinder (geboren 1852, 1858). Bei der Geburt des letzten Kindes war Lydia Willink 46 Jahre alt.

1851 übermittelte die Firma eine Erbschaft der ehemaligen versklavten Maria Susanna Josuas „in Bargeld gegen eine Provision nach St. Thomas“. 5)

Der Ehemann und vielfache Vater engagierte sich neben seiner beruflichen Tätigkeit „in der kommunalen Selbstverwaltung (…)“. 3) 1856, ein Jahr nach dem Tod eines seiner Söhne, der im Alter von zwölf Jahren verstorben war, übernahm Willink die Aufgabe eines Handelsrichters. Diesen Posten füllte er ein Jahr lang aus. „Von 1858 bis 1864 war er Mitglied der Finanzdeputation, der Teerhof deputation und der Feuerkassendeputation. Von 1859 bis 1871 gehörte Willink der hamburgischen Bürgerschaft an. Er verstarb im Alter von 67 Jahren im damals noch preußischen Lokstedt (…).

3412 Willinks Park
Mauerreste im verwilderten Willinks Park; Quelle: Günter Stello

Um 1850 hatte Willink Grundbesitz in Lokstedt erworben und sich dort ein Landhaus errichten lassen. 1898 erhielt eine Straße in der Nähe den Namen Willinks Park . (…).“ 6) 1921 kaufte die Tiefbaufirma Burmester die Villa mit den Gartenanlagen.
In den letzten Jahren wurde der verwilderte Park, wo sich noch einige Mauerreste der Villa befinden, für Lost Places Marathons auserkoren.

Über die Familie Willink heißt es auch: „Sie waren verwandt mit den Familien Amsinck [siehe: Beim Amsinckpark] und Prof. Burchard [siehe: Burchardkai]. Sie kamen aus dem sogenannten Hamburger Hochadel. Ihre Stadtwohnungen hatten sie meistens in der Nähe der Alster.“ 7)

Willinks Tochter Emily Henriette Willink (14.3.1840 Sankt Thomas/Westindien – 27.3.1858 Hamburg) heiratete Wilhelm Amsinck (siehe: Beim Amsinckpark). Ihre und Wilhelm Amsincks Tochter Emily ehelichte den Hamburger Bürgermeister Johann Heinrich Burchard (siehe: Burchardkai).