Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Fritzschweg

Billstedt (1969): Christian Fritzsch (3.4.1695 in Sachsen – 28.9.1769 Schiffbek/Hamburg), Kupferstecher


Im Stormarn Lexikon steht über Christian Fritzsch‘ Lebensweg und Herkunft: „Geboren 1695 als Sohn eines reichen Schäfers in Sachsen, hielt Fritzsch sich nach seiner Lehre [bei dem Kupferstecher Martin Bernigeroth] zunächst eine Zeit lang in Leipzig auf. 1718 reiste er zu seinem Freund, dem Porträtmaler Johann Salomon Wahl, nach Hamburg. Hier erwarb er am 08.04.1718 das Bürgerrecht und heiratete im selben Jahr Anna Elisabeth Gebien.

Sein Gönner Karl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf überließ Fritzsch in Schiffbek ein Haus mit Garten, in dem dieser dann bis zu seinem Lebensende wohnte.“ 1) Auch machte der Adlige Fritzsch um 1780 zu seinem Hofkupferstecher.

„Die Nähe zu Hamburg erlaubte es ihm, Kontakte zu den dortigen Druckern und Verlegern zu pflegen. Seine beiden Söhne halfen ihm bereits früh bei seiner künstlerischen Arbeit und wurden später selbst Kupferstecher. Christian Friedrich fertigte schon als 15-Jähriger ein viel beachtetes Porträt seines Vaters in allegorischer Umgebung (1734).“ 2)

Und in Wikipedia heißt es über das Wirken von Christian Fritzsch: „Christian Fritzsch fertigte zahlreich Porträts von Zeitgenossen und nach Gemälden, unter anderem Ölporträts des in Altona tätigen Balthasar Denner [siehe: Dennerstraße], als Vorlagen. Viele seiner Kupferstiche dienten als Buchillustrationen. Seine Söhne Christian Friedrich Fritzsch und Johann Christian Gottfried Fritzsch wurden unter seiner Anleitung ebenfalls Kupferstecher. (…).“ 3)

Maja Kolze gibt ferner an: „Für den Buchdruck lieferte er Titelkupfer, Illustrationen und Vignetten, beispielsweise für Friedrich von Hagedorn (Gedichte, 1729) [siehe: Hagedornstraße], Barthold Hinrich Brockes (Irdisches Vergnügen in Gott, 1721–1748) [siehe: Brockesstraße] oder Johann Peter Willebrand (Hansische Chronik, 1748) [siehe: Willebrandstraße]. Schließlich stach er auch zahlreiche Gelegenheitsblätter, unter anderem Abbildungen von Bühnendekorationen des Hamburger Opernhauses sowie von einem prachtvollen Feuerwerk, das 1742 zu Ehren der Kaiserkrönung Karls VII. von Wittelsbach auf der Alster abgebrannt wurde.“4)