Gretelstieg
Schnelsen, seit 1970. Märchengestalt, im Anschluss an die Motivgruppe: Holsteinische Geschichte, Sagen und Märchen
Siehe auch: Königskinderweg.
Siehe auch: Hänselstieg, Schnelsen, seit 1970: Märchengestalt.
Siehe auch: Grimmstraße, Iserbrook (1930): Brüder Grimm, Jacob (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859).
Siehe auch: Dörnröschenweg
Der Germanist und Erzählforscher Heinz Rölleke schreibt über die Rolle der Gretel im Märchen „Hänsel und Gretel“ der Brüder Grimm (siehe: Grimmstraße), dass dort jener Typus Frau als Heldin vorkommt, der sich sowohl passiv als auch aktiv verhält. „(…) Gretel beginnt als die ängstliche, passive, bloß duldende, die vorläufige Rettung durch Hänsel nur tatenlos bewundernde Heldin. Sobald aber ihr männliches Bruder-Pendant hilflos und auch nicht mehr zur Hilfe für die Schwester fähig im Hexenkäfig sitzt, da verändert sich ihre Haltung sozusagen um 180 Grad. Sie wird aktiv, sie wird listig, bewirkt die Befreiung. Sie kennt sozusagen ihren Kairos, den Augenblick, in dem dieser Umschlag sinnvoll, ja im wörtlichsten Sinn notwendig ist.“1)
Und Elke Feustel charakterisiert Gretel als die „tapfere Erlöserin“. 2) „Als solche läuft sie Hänsel insofern den Rang ab, als er im Laufe der Handlung auf die Rolle des rettungsbedürftigen Nebenakteurs zurückfällt, während sie sich durch besondere Charakterstärke hervortut“, resümiert Madelaine Neumayr in ihrer Diplomarbeit über „Hänsel und Gretel“ 3)