Hardorffsweg
Barmbek-Nord (1927): Gerd Hardorff (11.5.1769 Steinkirchen – 19.5.1842 Hamburg), Maler.
Siehe auch: Vollmersweg
Siehe auch: Genslerstraße
Siehe auch: Otto-Speckter-Straße
Siehe auch: Hermann-Kauffmann-Straße
„Gerdt Hardorff wurde als Sohn des Schiffers und Kornhändlers Gerd Hardorff (* 1732) und dessen Frau Alheit, geborene Dreyer in Steinkirchen im Alten Land geboren. Kurz vor 1780 zog der Vater mit seiner Familie nach Hamburg. Gerdt Hardorff hatte insgesamt sieben Geschwister. Den ersten Zeichenunterricht erfuhr er ab 1783 bei Johann Anton Tischbein [siehe: Tischbeinstraße] am Johanneum. Anschließend besuchte er die Zeichenschule der Patriotischen Gesellschaft,(…).“ 1)
Ab 1789 studierte er an der Dresdner Kunstakademie. Hierfür erhielt er ein Stipendium von der Patriotischen Gesellschaft. „Während des Studiums versammelten sich einige Maler um ihn, mit denen er eine Privat-Akademie gründete, die auf seinem Zimmer tagte, darunter Philipp Veith, Johann Christian Klengel und Johann Heinrich Menken. Man zeichnete Akt nach lebenden Modellen und betrieb, abweichend vom Akademiestudium, Studien in der Natur. Im März 1794 errang Hardorff mit seinem Gemälde Kain, nach dem Brudermord bei der Akademieausstellung den 1. Preis.“2)
Ende 1794, Anfang 1795 kehrte Hardorff nach Hamburg zurück und erhielt den Auftrag für die Maria-Magdalenen-Kirche zwei Altarbilder zu schaffen.
1797, damals 28 Jahre alt, heiratete er Juliane Magdalena Mielck. Drei Söhne des Ehepaares wurden ebenfalls Maler.
Den Lebensunterhalt für die Familie verdiente Hardorff durch Anstellungen als Zeichenlehrer, so von 1796-1822 bei der Patriotischen Gesellschaft, von 1802 bis 1849 am Johanneum und von 1798-1812 an der Paßmann’schen Armenschule. Daneben gab er auch privaten Zeichenunterricht.
Gisela Jaacks schreibt, dass „fast alle bedeutenden Hamburger Künstler der nachfolgenden Generation von ihm unterrichtet“3) wurden.
„Am 16. Mai 1834 starb Hardorffs erblindeter Sohn Gerdt. Im späten Alter erblindete er selbst nach und nach, sodass er in den ersten Monaten des Jahres 1849 den Beruf des Zeichenlehrers an den beiden Schulen des Johanneums nicht mehr ausüben konnte und um seine Pensionierung anhalten musste, die ihm bei vollem Gehalt bewilligt wurde.“ 4)
Gerd Hardorff war Mitbegründer des 1822 ins Leben gerufenen Kunstvereins in Hamburg.