Morgensternsweg
Barmbek-Nord (1927): Christian Ernst Bernhard Morgenstern (29.9.1805 Hamburg – 26.7.1867 München), Maler.
Siehe auch: Suhrsweg
Siehe auch: Mildedstieg
Siehe auch: Otto-Speckter-Straße
Siehe auch: Vollmersweg
Christian Ernst Bernhard Morgenstern war der Sohn der Stadtleichenfrau Anna Maria Morgenstern, geborene Schröder und des Hamburger Miniaturmalers Carl/Johann Heinrich Morgenstern, der auch ein Krämergeschäft betrieb.
Sein Vater starb 1813, als Christian Morgenstern acht Jahre alt war. Ein Jahr zuvor hatte Christian Morgensterns Mutter die Tätigkeit einer Stadtleichenfrau angenommen und Morgenstern musste bereits im Alter von elf Jahren eine Lehre bei den Gebrüdern Suhr (siehe: Suhrsweg) beginnen. „Von 1818 bis 1820 leistete er Cornelius Suhr auf dessen Reise durch Deutschland und nach Kopenhagen bloße Knechtdienste. Auf der folgenden Russlandreise in den Jahren von 1822 bis 1824 konnte er immerhin Plätze und Gebäude in St. Petersburg und Moskau zeichnen,“ 1) schreibt.Helmut R. Leppien.
Nach der Rückkehr nach Hamburg befreundete sich Morgenstern mit den Malern Carl Julius Milde (siehe: Mildestieg) und Erwin und Otto Speckter (siehe: Otto-Speckter-Straße). Diese rieten ihm, sich von Suhr zu trennen und die Ausbildung an der Schule von Siegfried Bendixen (siehe: Bendixensweg) fortzufahren, was Morgenstern dann auch tat. Seine Ausbildung beendete Morgenstern 1827/28 an der Akademie in Kopenhagen.
„Durch Bendixen lernte er den Freiherrn von Rumohr kennen, Förderer junger Hamburger Künstler, auf dessen Gut in Holstein er mehrere Sommer verbrachte. Auf Rat Rumohrs ging er 1830 nach München und gewann dort große Anerkennung. Zu seinen Schülerinnen gehörte die Malerin Therese Weber (1813 Nymphenburg – 28.12.1875 München). Sie wurde u. a. bei Christian Morgenstern in Landschaftsmalerei und Tierstudien ausgebildet.
Morgenstern unternahm regelmäßig Studienreisen in die Umgebung; den Sommer 1836 und auch folgende Sommer verbrachte er im Elsass als Gast eines kunstsinnigen Mäzens.
Im Herbst 1839 kehrte er nach Hamburg zurück. 1840 wurde er Mitglied des Hamburger Künstlervereins von 1832 und verblieb in Hamburg bis zum Frühjahr des Jahres.“ 2)
Es folgten weitere Reisen, so zum Beispiel im Sommer 1850 nach Helgoland.
1844 hatte Morgenstern die Malerin Louise von Lüneschloß (1804 Mannheim – 8.6.1874 München), die Pflegetochter des Miniaturmalers Carlo Restallino geheiratet. Das Paar bekam 1847 ein Kind: Carl Ernst Morgenstern. Auch dieser wurde wie sein Vater Landschaftsmaler. Dessen Sohn Christian Morgenstern wurde Dichter und Schriftsteller.
Mit seinen Bildern hatte Morgenstern, der mit seiner Familie in München lebte, großen Erfolg. Er wurde „Vater der Münchener Stimmungslandschaft“ genannt. „Er wurde 1842 Ehrenmitglied der Akademie der Künste und 1860 Ritter des Verdienstordens vom heiligen Michael. (…) Das Licht in der Natur zu schildern, war seine besondere Begabung.“ 3)