Predöhlkai
Waltershof (1914): Dr. Max Garlieb August Predöhl (29.3.1854 Hamburg – 11.3.1923 Hamburg), Bürgermeister von Hamburg.
Siehe auch: Carl-von-Ossietzky-Platz
Siehe auch: Berenberg-Gossler-Weg
Diese Straße könnte nach den Schwestern von Max Predöhl: Anna und Lizzy Predöhl mitbenannt werden. Die beiden Lehrerinnen betrieben die bekannte Predöhlschule. (Siehe auch in der Rubrik „Verschwiegene Frauen“ auf der Startseite der Straßennamendatenbank)
Die Eingabe zur Mitbenennung wurde im Januar 2020 an die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte gestellt. Von dort weitergeleitet wegen Zuständigkeit an die HPA (Hamburg Port Authority). Eine offizielle Mitbenennung ist im Amtlichen Anzeiger noch nicht veröffentlicht worden (Stand: Januar 2025).
Max Predöhl war der Sohn von Caroline Elisabeth Predöhl, geb. Busse und des Hamburger Kaufmanns Joachim Heinrich August Predöhl.
„Max Predöhl studierte Rechtswissenschaften und wurde 1876 an der Universität Leipzig promoviert. Er war danach bis 1893 als Advokat tätig. Er hatte mit Dr. Schlüter eine gemeinsame Kanzlei, später mit Otto Brandis. Neben der Tätigkeit als Advokat war er Redakteur des Beiblatts der Handelsgerichtszeitung.“ 1)
1883 hatte der damals 29-Jährige die damals 20-jährige Clara Elisabeth Amsinck (2.1.1864 Hamburg – 26.7.1945 Hamburg) geheiratet. Das Paar bekam sieben Kinder.2)
„Am 26. Juni 1893 wurde Predöhl von der Hamburger Bürgerschaft für den verstorbenen Otto Wilhelm Mönckeberg zum Senator gewählt und 1910 innerhalb des Senats zum Bürgermeister. In den Jahren 1910/1911, 1914 und 1917 bekleidete er das Amt des Ersten Bürgermeisters, in den Jahren 1913 und 1916 das Amt des Zweiten Bürgermeisters. (…) Nach der Novemberrevolution nahm er kein politisches Amt mehr wahr“ 3)
,Max Predöhl zog 1906 mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern in die von Martin Haller (siehe: Martin-Haller-Ring] nach 1883 für Martin Garlieb Amsinck (siehe: Amsinckufer) am Harvestehuder Weg 20 erbaute Villa, die sich auf einem 5.000 qm großem Grundstück befand. Dieses Grundstück hatte Max Predöhl ein Jahr zuvor von dem Großvater seiner Frau geerbt. Das Haus wurde neu erbaut, nur die alte Fassade blieb erhalten.
Nachdem Predöhl 1910 Bürgermeister geworden war, gab es zu Silvester vor dem Haus den Großen Zapfenstreich und am Neujahrsmorgen brachte ein Musikzug dem Bürgermeister ein Ständchen. Das Volk zog in Scharen herbei, um der Darbietung beizuwohnen.
Predöhls Schwestern Anna (16.7.1855 Hamburg – 6.2.1920 Hamburg) und Lizzy „Elisabeth“ (24.2.1860 Hamburg – 26.12.1949 Hamburg) Predöhl blieben unverheiratet (siehe auch: Bacherweg, hier zu Clara Bacher und die Predöhlschule am Hofweg).
Nachdem mehrere Familien, die in den Villen auf der Uhlenhorst wohnten, für ihre Töchter eine Privatschule am Hofweg 88 gegründet hatten, setzten sie 1874 Anna Predöhl als Schulleiterin ein. 1876 begann auch die damals 16-jährige Lizzy Predöhl, in der Predöhlschen Privaten Töchterschule als Lehrerin zu arbeiten. Lange Jahre oblag den Schwestern die gemeinsame Leitung der Schule. Nach dem Tod von Anna Predöhl wurde Lizzy alleinige Vorsteherin der Schule.1910 wurde die Schule staatlich anerkanntes Lyceum und später Mädchenrealschule.