Ambronendamm
Niendorf (1947), germanischer Volksstamm
Siehe auch: Alemannenweg
Laut Wikipedia: „ein Stammesverband im antiken Germanien. Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. zogen Teile des Stammes mit den Kimbern [siehe: Kimbernstieg] und Teutonen [siehe: Teutonenweg] nach Süden und wurden dort von den Römern als Bedrohung wahrgenommen (Kimbernkriege)
In engem Zusammenhang mit der Wortbedeutung steht die Frage nach der Herkunft der ambrones. Eine Verwandtschaft mit den italienischen Umbrern wird nicht ausgeschlossen. Plutarch nannte sie im Zusammenhang mit den Liguren und Ruffius Festus benutzte den Begriff als Synonym für ‚Gesindel‘- Andererseits deuten viele Orts- und Flussnamen im heutigen deutschen Sprachraum eine mögliche Herkunftsrichtung an. So könnte das Siedlungsgebiet sowohl in Bayern an der Amper als auch an der Nordseeküste gelegen haben, wo der Name der Insel Amrum (damals Ambrum) auf mögliche Verbindung hindeutet.
Obwohl der römische Geschichtsschreiber Rufius Festus die ambrones zu den Galliern zählte, geht man heute eher von einer Zugehörigkeit zu den Germanen [siehe: Germanenweg] aus. Da sie sich dem Zug der Teutonen anschlossen, die aus dem heutigen Jütland aufbrachen, ist die Küstenregion der wahrscheinlichste Siedlungsort.
Ein Teil der ambrones schloss sich um das Jahr 120 v. Chr. aus unbekannten Gründen dem Zug der KImbern und Teutonen nach Süden an. Sie zogen mit diesen durch Mitteleuropa und nahmen an zahlreichen Schlachten gegen die Römer teil, wobei sie sich eng an die Teutonen hielten. Ihre erste nennenswerte Erwähnung in der Geschichte war die Teilnahme an der Schlacht bei Noreia. 105 v. Chr. besiegte der Zug die Römer in der Schlacht bei Arausio. Gemeinsam mit den Teutonen wurden sie, angeblich um die 30.000 Mann stark, im Jahr 102 v. Chr. in der Schlacht von Aquae Sextiae (heute Aix-en-Provence) vernichtet. Tatsächlich liegt es im Bereich des Möglichen, dass einige Gruppen sich zuvor jedoch an der oberen Weichsel ansiedelten (…). Aus der späteren angelsächsischen Überlieferung der ymbre lässt sich schließen, dass wahrscheinlich auch im Norden an der Küste Teile des Stammes zurückblieben.“1)
Warum die germanischen Volksstämme sich auf Völkerwanderung befanden, ist nicht genau geklärt. Sturmfluten, Klimawandel, Missernten etc. können dafür der Grund gewesen sein, um neues Siedlungsgebiet zu finden. Mit dabei waren auch die Frauen und Kinder, ebenso wurden Wagen und alle Habseligkeiten einschließlich des Viehs mitbenommen.
„Im Jahr 102 ziehen die Stämme auf verschiedenen Wegen südwärts – nach Italien. ‚Auf die Kimbern fiel das Los, von Norden her gegen Catulus zu marschieren‘, berichtet Plutarch,
‚die Teutonen und Ambronen sollten die Küste entlang durch Ligurien gegen Marius ziehen‘.“ 2)
Es kam zu Kämpfen der Römer gegen diese Volkstämme. Dabei spielten auch Frauen eine Rolle bei den Schlachten. Frauen und Kinder gerieten in die Sklaverei. Um sich vor diesem Los zu schützen, warfen sie sich selbst in die Pferde der Angreifer, richteten sich selbst und ihre Kinder.