Albert-Schweitzer-Ring
Tonndorf (1975): Albert Schweitzer (14.1.1875 Kaysersberg/Elsass – 4.9.1965 Lambaréné), Arzt, ev. Theologe, Musiker, Kulturphilosoph. Friedenpreis des deutschen Buchhandels, 1952 Friedensnobelpreis
Siehe auch: Elly-Heuss-Knapp-Ring, Erna-Stahl-Ring, Paula-Westendorf-Weg, Zassenhausweg, Theodor-Heuss-Platz
Vorher hieß die Verkehrsfläche: Meyers Tannen
Albert Schweitzer entstammte einer Pfarrersfamilie. Seine Mutter Adele, geborene Schillinger (1.10.1842 Mühlbach-sur-Munster – 3.7.1916 Gunsbach), war selbst eine Pfarrerstochter, sein Vater Ludwig Schweitzer (28.3.1846 Pfaffenhofen – 5.5.1925 Gunsbach) war Pfarrverweser. Das Paar, das 1872 geheiratet hatte, bekam sechs Kinder (geboren: 1873, 1875, 1876, 1877, 1879, 1882).
Nachdem Albert Schweitzer nach seiner Habilitation in Evangelischer Theologie 1902 Privatdozent in Straßburg geworden war, schloss er sich dort einem Freundeskreis junger Menschen an, die ihre Freizeit gemeinsam gestalteten. Zu diesem Kreis gehörte auch Elly Knapp.
Am 11. April 1908 traute Schweitzer, der zwischen 1905 und 1913 in Straßburg Medizin studierte, Elly Knapp und Theodor Heuss (siehe: Theodor-Heuss-Platz) in der Straßburger Kirche St. Nicolai. Elly Heuss-Knapp und Albert Schweitzer, der 1913 in Gabun das Urwaldhospital Lambaréné gegründet hatte, führten über viele Jahre hinweg eine Briefkorrespondenz. In seinen Briefen redete er sie mit „Liebes Ellychen“ an. Auch mit Theodor Heuss führte Schweitzer einen Briefwechsel. Als Schweitzer 1950 erfuhr, dass er für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen werden sollte, schrieb er am 16. Januar 1950 an den Schweizer Otto Fischer, dem Geschäftsführer der Firma Bosch: „ Ich will, dass die Idee der Ehrfurcht (…) [Schweitzer hatte eine Ethik der Ehrfurcht entwickelt – die die Ehrfurcht vor dem Leben in den Mittelpunkt stellte, R. B.] nicht mit einem Preis behangen [wird]. Ich bitte im Namen meiner Freunde, es zu verhüten, dass ich je für den Friedensnobelpreis in Betracht komme, und ihr wollt nicht auf meine Bitte hören, nichts zu unternehmen, dass ich dafür in Betracht komme. Und die Elly Heuss, dieses brave Frauenzimmer, soll entscheiden, ob man gegen meinen Willen weiter dafür agiert, dass mir der Friedenspreis verliehen wird. Sie soll das entscheiden und nicht ich!“ 1)
1954 nahm er den Friedensnobelpreis, der ihm für das Jahr 1952 zuerkannt worden war, dann doch entgegen.
Ebenso wie Elly Heuss-Knapp war auch Schweitzer gegen eine atomare Rüstung. 2)
Schweitzer war seit 1912 mit der Lehrerin und späteren Waisenhausinspektorin in Straßburg, Helene Bresslau (25.1.1879 Berlin -16.1957 Zürich), verheiratet, Tochter des jüdischen Historikers Harry Bresslau und dessen Ehefrau Caroline, geb. Isay. 1919 bekam das Paar eine Tochter (Rhena Schweitzer-Miller, 14.1.1919 Straßburg -22.2.2009 Los Angeles).
Helene Schweitzer-Bresslau war mit ihren Eltern 1890 von Berlin nach Straßburg gezogen, wo ihr Vater als Professor für Geschichte an die Kaiser-Wilhelm-Universität berufen worden war. 1895 absolvierte sie eine Ausbildung am Lehrerinnenseminar, studierte aber auch Gesang, Klavier und Kunstgeschichte.
1898 lernte sie Albert Schweitzer auf einer Hochzeitsfeier kennen. Rhena Schweitzer-Miller schreibt über die Freundschaft ihrer Mutter zu Albert Schweitzer: „Schon früh fühlte sie eine grosse soziale Verantwortung, und auf dieser Ebene begann ihre Freundschaft mit meinem Vater, dem sie bald Helferin bei den Korrekturen seiner ersten Bücher wurde. Als eine der ersten Waiseninspektorinnen der Stadt Strassburg hatte sie einen verantwortlichen Posten. Besonders bewegten sie Schicksal und Probleme der unverheirateten Mütter, und so widmete sie viel Zeit und Kraft der Gründung eines Mütterheims, das diesen Frauen und ihren Kindern Zuflucht bot. Als mein Vater 1905 beschloss, Medizin zu studieren, um als Arzt in den afrikanischen Urwald zu gehen, verstanden weder seine Familie noch seine Freunde seinen Entschluss. Der Dekan der medizinischen Fakultät hätte ihn am liebsten zu seinem Kollegen in der Psychiatrie geschickt. Aber Helene Bresslau verstand, worum es ihm ging, und begann - ihrer Familie und ihren Freunden genau so unverständlich - eine Krankenschwesterlehre, um Schweitzer auch in seiner neuen Tätigkeit helfen zu können.“ 3)
Die ersten Jahre ihrer Ehe verbrachte das Paar auf der Missionsstation Andende, wo Schweitzer sein erstes Spital errichten ließ. Dazu Rhena Schweitzer-Miller: „die ersten Jahre auf der Missionsstation Andende, (…) waren wohl die glücklichsten des Lebens meiner Mutter, obwohl die Arbeit oft über ihre Kräfte ging. Aber sie war die Assistentin meines Vaters in seiner medizinischen Arbeit, seine Helferin in allen Belangen und die Frau, die sein Leben teilte“. 4)
Dann kam der Erste Weltkrieg und Helene und Albert Schweitzer wurden 1917 als deutsche Staatsangehörige von den französischen Kolonialbehörden arrestiert und nach Frankreich in Kriegsgefangenschaft gebracht. Rhena Schweitzer-Miller dazu: „Der Erste Weltkrieg und der dadurch bedingte sehr lange Tropenaufenthalt, wie auch die spätere Zeit der Kriegsgefangenschaft in den für ihren Zustand denkbar ungünstigen Lagern von Garaison in den Pyrenäen und St. Rémy in der Provence, erschütterten ihre Gesundheit bis in ihre Grundfesten. Dazu erwartete sie nach sechs Ehejahren als fast 40jährige ein Kind. Ich kam am 14. Januar, dem Geburtstag meines Vaters, kurz nach Friedensschluss 1919 in Strassburg zur Welt. Es war eine schwere Zeit für beide Elternteile. Auch mein Vater war krank, musste sich zwei schweren Operationen unterziehen, hatte Schulden und sah keine Möglichkeiten, sich wieder eine Zukunft aufzubauen. Ihm half Erzbischof Nathan Soederblom, der ihn zu Vorlesungen an der Universität Uppsala nach Schweden einlud. Dies gab ihm den nötigen seelischen Auftrieb und die Möglichkeit, seine finanzielle Situation durch Vorträge und Orgelkonzerte wieder zu sanieren.“ 5)
Als Schweitzer 1924 sowohl gesundheitlich als auch finanziell wieder in der Lage war, nach Afrika zu gehen, konnte Helene ihn wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes – sie war 1922 an Tuberkulose erkrankt - und auch wegen des gemeinsamen Kleinkindes nicht begleiten. „(…) sie liess ihn ziehen und brachte damit das grösste Opfer ihres Lebens. Von dieser Zeit an musste sie anderen überlassen, was sie so gerne selber getan hätte, musste zurückstehen in vielen ihrer Wünsche, denn seine Arbeit stand für meinen Vater immer an erster Stelle.“ 6)
Helene Schweitzer-Bresslau unterstütze ihren Mann aus der Ferne. Sie lebte mit ihrer Tochter in dem 1923 vom Ehepaar Schweitzer bezogenen Haus in Königsfeld. 1929 reiste sie erneut zu ihm nach Lambaréné. Ihre Tochter blieb in einem Internat in Königsfeld. Ein Jahr später kehrte sie nach Europa zurück. Wegen des Erstarkens des Nationalsozialismus zog Helene Schweitzer mit ihrer Tochter in die Schweiz und 1938 auf Besuch in die USA. Dort hielt sie Vorträge und sammelte einen Freundeskreis zusammen, der das Werk Schweitzers finanziell unterstützte. 1939 fuhr sie von Amerika nach Lambaréné, kehrte aber sechs Wochen später zurück nach Europa. In dieser Zeit heiratete ihre Tochter den Orgelbauer Jean Eckert, den sie in Paris kennengelernt hatte.
„Den Anfang des Zweiten Weltkriegs verbrachte meine Mutter mit meinem ersten Mann Jean Eckert und mir zuerst in Paris, floh dann mit uns und der kleinen Enkelin Monique durch ganz Frankreich, fand bei der von Lambarene her befreundeten Familie Gault in der Nähe von Bordeaux Unterkunft, während wir, nach Einmarsch der Deutschen, wieder nach Norden in die unbesetzte Zone zogen. Später, 1941 erreichte sie es dank hartnäckiger Bemühungen, via Portugal über von Unterseebooten gefährdete Gewässer nach Brazzaville und von dort auf dem Landweg nach Lambarene zu gelangen. Eine erstaunliche Leistung für die nun schon betagte Frau. Aber noch einmal durfte sie helfen und im Spital bis Ende 1946 eine nach der anderen der erschöpften Pflegerinnen ablösen.“ 7)
1946 kehrte Helene Schweitzer-Bresslau nach Königsfeld zurück. Ihr Mann folgte ihr 1948. Helene Schweitzer-Bresslau unterstützte ihren Mann auch weiterhin, begleitete ihn auf Auslandsreisen, so 1949 auf seiner Amerikareise. „1954 stand sie nach der Verleihung des Nobel-Friedenspreises neben ihm in Oslo auf dem Balkon der Universität, als die begeisterte Jugend im Fackelzug singend an ihnen vorbeizog. Ihr Leben teilte sie zwischen uns und ihren vier Enkelkindern und kürzeren oder längeren Aufenthalten bei meinem Vater in Lambarene. Der letzte währte eineinhalb Jahre, und erst 10 Tage vor ihrem Tod, am Ende ihrer Kräfte und die Hitze nicht mehr aushaltend, entschloss sie sich, mit der Pflegerin Tony van Leer, die sie auf dieser letzten schweren Reise rührend betreute, nach Europa zu fliegen. Es war ihr noch ein Wiedersehen mit den geliebten Enkeln vergönnt und nach einem aufopferungsvollen, schweren Leben ein friedliches Sterben.“ 8)
Zur Tochter:
Im Lebenslauf von Rhena Schweitzer-Miller, welcher vom Albert-Schweitzer-Haus, Forum für Information und Kommunikation in Königsfeld/Schwarzwald verfasst wurde, heißt es über sie: „Es war Rhenas Schicksal immer ‚die Tochter‘ zu sein Dabei muss man wissen, dass Rhena Schweitzers Wirken für die Entwicklung und Erhaltung des Hospitals in Lambarene ebenso verdienstvoll war wie die Arbeit ihrer Mutter Helene. (…) Es war immer Wunsch und Ehrgeiz von Rhena gewesen, mehr von und mit ihrem Vater, den sie ja immer nur bei seinen kurzen Europaaufenthalten erlebte, zu erfahren und mit ihm zu arbeiten.“ 9) Und weiter heißt es in diesem Lebenslauf: „Rhena Schweitzer war 1923 als vierjähriges Kind nach Königsfeld gekommen, als Albert Schweitzer dort das Haus für seine Familie bauen ließ. Rhena wuchs hier auf und teilte mit der Mutter das tragische Schicksal der langzeitigen Trennung vom Vater (…). Bis zu ihrem 15. Lebensjahr besuchte Rhena die örtlichen Schulen der Brüdergemeine. (…) 1933 zog Helene Schweitzer mit Rhena in die Schweiz, wo Rhena ihren Schulabschluss in Lausanne machte.“ 10)
Mit zwanzig Jahren heiratete Rhena Schweitzer den Orgelbauer Jean Eckert, mit dem sie vier Kinder bekam und von dem sie sich später scheiden ließ. „Rhena ließ sich, im Hinblick auf eine spätere Mitarbeit im Hospital Lambarene, als Medizinisch-Technische Assistentin ausbilden. Als schließlich ihre Kinder herangewachsen waren, wenn auch noch nicht selbständig, konnte sie sich den Traum von der Arbeit in Lambarene erfüllen.“ 11)
Rhena Schweitzer, geschiedene Eckert, arbeitete ab 1960 im Krankenhaus ihres Vaters in Lambarene und lernte dort auch ihren zweiten Ehemann, den amerikanischen Arzt David C. Miller kennen und lieben. Er war Kardiologe und arbeitete für die Weltgesundheitsorganisation der UN.
„Für das Albert Schweitzer-Hospital war die Mitarbeit von Rhena eine große Qualitätsverbesserung. Bis dahin hatte die Diagnostik im Hospital auf dem immensen Wissen und der unglaublich großen Erfahrung Albert Schweitzers beruht. Rhena brachte dem Hospital nicht nur ihr Können, sondern auch die Entwicklung eines medizin-technischen Laboratoriums ein, das es bisher dort noch nicht gab. Das war ein ganz entscheidender Fortschritt für die Diagnosestellung und die Therapiekontrolle. Über zehn Jahre hat Rhena insgesamt im Hospital gearbeitet.“ 12)
Nach dem Tod von Albert Schweitzer übernahm Rhena Schweitzer-Miller von 1965 bis 1970 die Leitung des Spitals. Dann folgten Nachfolger.
„Mit ihrem zweiten Mann verrichtete sie in mehreren Ländern humanitäre Arbeit im Geist ihres Vaters. Sie arbeiteten u. a. in Indien, Vietnam, Bangladesch, Nigeria, Jemen und Ägypten in medizinischen Projekten. (…) In den späten 60er Jahren, während des Biafra-Krieges in Nigeria, nahm sie etwa 20 Igbo-Kinder in ihrem Haus auf, (…) Zusammen mit Harold Robles gründete Schweitzer-Miller 1984 das Albert Schweitzer Institute for the Humanites, (…). Robles und Miller kreierten 1990 die ‚Reverence for Life Commendation‘ um humanitäre Anstrengungen im Geiste Albert Schweitzers auszuzeichnen Neben diesem Engagement war sie aber auch später noch für das Werk ihres Vaters tätig als Botschafterin für viele seinen Namen tragenden Organisationen. U. a. besuchte sie 2001 die Fobung Foundation in Kamerun. (…).“ 13)
Albert Schweitzer war auch mit der Hamburger Schauspielerin und Hörspiel- und Synchronsprecherin Marga Maasberg (21.5.1903 Hamburg - 12.11.1981 Hamburg) befreundet. Sie war von den Schriften und der humanitären Welteinstellung Dr. Albert Schweitzers sehr angetan, sammelte Spenden für Albert Schweitzers Spital in Lambarene und wurde von ihm dorthin eingeladen, wo sie dann auch ein Jahr verweilte. In Zeiten des Kalten Krieges der 1950er und 1960er Jahre war die Freundschaft und Unterstützung Albert Schweitzers für Marga Maasbergs Karriere abträglich, denn in dieser Zeit wurde Schweitzer wegen seiner humanitären Weltanschauung und seiner Gegnerschaft zur Atombombe vielfach als Kommunist bzw. als kommunistenfreundlich abgestempelt. Deshalb bekam Frau Maasberg bei einigen Kollegen im Rundfunk Schwierigkeiten.
Albert Schweitzer wird auch in Beziehung zum Kolonialismus gesehen. Dazu heißt es in einem Beitrag von Marie Todeskino unter dem Titel „Albert Schweitzer: Leben für Afrika“, der von der Deutschen Welle am 16.4.2013 ausgestrahlt wurde: „Nicht alle sahen damals in Schweitzer den liebevollen ‚Urwald-Arzt‘. Afrikanische Intellektuelle kritisierten ihn in den 1950er und 60er Jahren für seine autoritäre Haltung gegenüber Afrikanern. François Bingono Bingono, Kulturjournalist, Anthropologe und Dozent an der Universität Yaoundé 2 in Kamerun, erklärt: ‚Man empfand ihn als aggressiv gegenüber den Kranken. Man hat ein Stück Herzlichkeit vermisst, man hat ein Stück Gefühl und ein Stück Zuneigung vermisst. Es war als ob er ein Soldat im Dienst der Medizin gewesen wäre.‘ Diese jungen Afrikaner kämpften für staatliche Unabhängigkeit. Für sie stand Schweitzer für die koloniale Vergangenheit des Kontinents. Dazu trug sein militärisch-strenges Verhalten bei: Mitarbeiter ließ er zum Appell in einer Reihe antreten, es kam vor, dass er Afrikaner ohrfeigte. Die Meinung der Intellektuellen stand allerdings in starkem Gegensatz zur Verehrung Schweitzers in der Bevölkerung. François Bingono Bingono sagt: ‚Die Bevölkerung hat ihn fast als Retter betrachtet, denn er hat neue Methoden im Gesundheitswesen eingeführt.‘ Dieser Respekt habe aber auch mit der Kulturgeschichte Zentralafrikas zu tun: Die Menschen waren es gewohnt, den Führenden in der Gesellschaft Respekt zu zollen. ‚Die Bevölkerung hat ohne weiteres das akzeptiert, was die Intellektuellen als Brutalität kritisierten, und dass er sich zum Herrscher aufgeschwungen hat‘, erläutert der Kulturjournalist.
Betrachtete Schweitzer die Afrikaner nicht als gleichwertig? Der im März 2013 verstorbene nigerianische Schriftsteller Chinua Achebe beschrieb Schweitzers Einstellung einmal so: ‚Der Afrikaner ist mein Bruder, aber nur mein jüngerer Bruder.‘ Für Achebe hatte Schweitzer zwar viel für Afrika geleistet, stand aber auch gleichzeitig für den gutmeinenden Europäer, der mit Afrikanern nicht auf Augenhöhe kommunizierte. (…)
Die afrikanische Kritik an Albert Schweitzer ist in Deutschland kaum bekannt. Für viele Deutsche verkörpert er bis heute ein Ideal: (…).In Deutschland und auf der ganzen Welt versuchen Stiftungen und Zeitzeugen (…) das geistige Erbe Schweitzers lebendig zu halten und sein humanitäres Werk fortzusetzen.
In Lambaréné ist dieses Vorhaben in den Jahrzehnten nach Schweitzers Tod 1965 gelungen. Heute trägt der Staat Gabun das Krankenhaus gemeinsam mit Spendern aus aller Welt. Die Finanzierung bleibt dennoch das größte Problem. Laut Roland Wolf wird es immer schwieriger, Spendengelder für dringend notwendige Modernisierungen aufzutreiben. Auch herrsche im Krankenhaus ein Ärztemangel. Für europäische Mediziner sei der Dienst in Lambaréné nur noch wenig attraktiv. Vielleicht wirkt Albert Schweitzers Vermächtnis auch deshalb heute noch so inspirierend für viele Deutsche: Er gab seine Karriere in Europa auf, um in Afrika zu helfen.“14)
Gegen die Kritik an Albert Schweitzer wendete sich z. B. einer seiner Ärzte, siehe dazu unter: www.schweitzer.org/2012/images/bilder/PDF/kritik%20an%20albert%20schweitzer.pdf