Catharina-Fellendorf-Straße
Bergedorf/Allermöhe, seit 1995, benannt nach Catharina Fellendorf, geb. Elsäßer (7.11.1884 – 31.3.1944 hingerichtet im Zuchthaus Berlin-Plötzensee), Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus.
Siehe auch: Erna-Behling-Kehre
Siehe auch: Gertrud-Meyer-Straße
Siehe auch: Helene-Heyckendorf-Kehre
Siehe auch: Katharina-Jacob-Weg
Siehe auch: Lisbeth-Bruhn-Straße
Siehe auch: Margit-Zinke-Straße
Siehe auch: Marie-Fiering-Kehre
Siehe auch: Thüreystraße
Siehe auch: Tennigkeitweg
Siehe auch: Bittcherweg, Wilstorf ( 1984): Herbert Bittcher (1908-1944), Mitglied der SPD, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Herbert Bittcher: Verwandter von Katharina Fellendorf
Siehe auch: Ernst-Mittelbach-Ring, Niendorf (1982): Ernst Mittelbach (1903-1944), Gewerbeoberlehrer, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Ernst-Mittelbach-Stieg, Niendorf (1987)
Siehe auch: Karl-Kock-Weg, Wilstorf (1988): Karl Kock (1908-1944), Gummifacharbeiter aus Harburg, Kommunist, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
Siehe auch: Kurt-Schill-Weg, Niendorf (1982): Kurt Schill (1911-1944), KPD- Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
Siehe auch: Rudolf-Klug-Weg, Niendorf (1982): Rudolf Klug (1905-1944), Lehrer, kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
Siehe auch: Werner-Schroeder-Straße, Allermöhe (2002): Werner Schroeder (1916-1993), Bäcker, Kommunist, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
Catharina Fellendorf kam aus einer Arbeiterfamilie. Nach dem Abschluss der Volksschule arbeitete sie als Plätterin und lebte in Hamburg in der Richterstraße 3. Sie wurde Mitglied der KPD, opponierte gegen den aufkommenden Nationalsozialismus.
Auch ihr Sohn Wilhelm (Willi), ein Kraftfahrer, war Mitglied der KPD. Gleich nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war er 1933 in die Sowjetunion emigriert. Im Mai 1942 kehrte er als Fallschirmagent nach Deutschland zurück, landete mit dem Fallschirm bei Allenstein in Ostpreußen und sollte nach Berlin zu einer ihm angegebenen Anlaufstelle. Da diese nicht mehr existierte, begab er sich ohne Geld und Lebensmittelkarten nach Hamburg zu seiner Mutter, die versuchte, für ihren Sohn illegale Quartiere zu besorgen. Dadurch kam sie in Kontakt mit der Widerstandgruppe Bästlein-Jacob-Abshagen .
Ein Mitbewohner aus der Richterstraße 3 denunzierte Wilhelm Fellendorf, der daraufhin am 15. Oktober 1942 verhaftet wurde. Ohne ihm einen Prozess zu machen, wurde Wilhelm Fellendorf in der Hamburger Gestapohaft am 28.10.1942 ermordet.
Auch Catharina Fellendorf wurde verhaftet und wegen „Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt. Am 31. März 1944 wurde sie im Gefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet.