Kersten-Miles-Brücke
Neustadt (1896): Kersten Miles (Mitte 14. Jhd.-1420); Bürgermeister von 1378-1420.
Siehe auch: Brandstwiete
Siehe auch: Störtebekerweg
Siehe auch: Simon-von-Utrecht-Straße
Siehe auch: Karpfangerstraße
Siehe auch. Gödeke-Michels-Weg
Siehe auch: Ditmar-Koel-Straße
Kersten Miles war ein Sohn von Beke Miles, geborene von der Mohlen und des Hamburger Ratsherrn Christianus Miles. 1378 wurde Kersten Miles, der zuvor seit 1375, wie sein Vater Ratsherr gewesen war, Bürgermeister. Dies blieb er bis 1420. Er machte sich zum Beispiel verdient „um die Erwerbung von Schloß und Amt Ritzebüttel, das die Hamburger damals benötigten, um die Elbmündung zu beherrschen.“1)
Kersten Miles war nicht nur für die Hamburger Finanzen zuständig, er „vertrat die Stadt in den folgenden Jahren auf zahlreichen Hansetagen (…). 1399 reiste er mit Johannes Hoyer als Vertreter Hamburgs zur dänischen Königin Margarete, um wie die Vertreter der anderen Hansestädte energische Maßnahmen gegen die Vitalienbrüder zu fordern, (…). 1401 und 1402 verhandelte er zusammen mit Meinhard Buxtehude in Holland, nachdem es wegen der Unterstützung Herzog Albrechts für die Vitalienbrüder zu einem Übergriff der Hamburger auf holländische Schiffe gekommen war, und erreichte einen Friedensschluss und die Erneuerung der Hamburger Privilegien (1403).“, 2) schreibt Jürgen Sarnowsky in der Hamburgischen Biografie.
Kersten Miles war auch an der Hinrichtung Störtebekers (siehe: Störtebekerweg) beteiligt. „Der Legende nach soll Störtebeker von Kersten Miles zugesagt worden sein, dass all jene Männer überleben dürften, an denen er nach seiner Enthauptung noch vorbeizugehen vermochte. An elf Männern schritt der Geköpfte vorbei, bevor ihm der Henker den Richtblock vor die Füße warf (laut einigen Quellen ihm ein Bein stellte). Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister allerdings sein gegebenes Versprechen, und alle 73 Seeräuber wurden enthauptet,“ 3) heißt es in Wikipedia.
Kersten Miles schaffte es auch, dass Hamburg in den dauerhaften Besitz von Billwerder kam. Er selbst erwarb großen Grundbesitz in der heutigen Hamburger City (Reichenstraße und Brandstwiete). 4)
Kersten Miles war drei Mal verheiratet. In „zweiter Ehe mit einer Frau namens Hezeke, in dritter Ehe mit einer Frau namens Grete (…). Mit Hezeke hatte er die gemeinsame Tochter Ida, mit Grete die gemeinsame Tochter Hezeke. Beide Töchter waren Nonnen im Kloster Harvestehude und bekamen eine Rente von ihrem Vater (siehe auch: Abteistraße, Cäcilienstraße, Elebeken, Frauenthal, Heilwigstraße, Innocentiastraße, Jungfrauenthal, Nonnenstieg).
Der Sohn Christianus Miles († 1426) wurde im Todesjahr seines Vaters 1420 Hamburger Ratsherr.“ 5)