Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Beim Brinkmannschen Park

Rönneburg (2005): Nach dem dortigen Park, der nach Max Brinckman benannt wurde. 1)


Siehe auch: Leipeltstraße
Siehe auch: Peter-Lurenz-Weg
Siehe auch: Asbeckstraße
Siehe auch: Thörlstraße
Siehe auch: Mergellstraße
Siehe auch: Ölschlägerweg
Siehe auch: Gaiserstraße
Siehe auch: Nobléestraße

1906 erwarb Max Brinckman (18.12.1846 Goldberg/Mecklenburg – 22.5.1927 Harburg) das dortige Gelände von dem Privatier Theodor Gleichmann aus Altona, der das Anwesen für seinen Gärtner und Kutscher verwendet hatte. Max Brinckman war der älteste Sohn des Dichters John Brinckmann und dessen Ehefrau Elise, die gemeinsam 10 Kinder hatten.

Auch Max Brinckman junior versuchte sich auf literarischem Gebiet. 1912 erschien auf platt sein 75 Seiten umfassendes Buch „Allerhand Dummjungs-Geschichten ut mien Schooltid.“1) Beruflich verdingte er sich allerdings im kaufmännischen Bereich. Nach einer kaufmännischen Lehre in einem Rostocker Holzhandelsgeschäft kam Max Brinckman nach Hamburg und arbeitete in der Holzfirma Helwig. Einige Jahre später und ausgestattet mit einem Darlehen von seinem Onkel Hermann Brinckman gründete Max Brinckman 1869 erfolgreich eine Holzhandlung (Max Brinckman KG, Holzimport, Hobel- und Leistenwerk, ab 1. Januar 2002 Anders Brinckman GmbH & Co. KG).

Sechs Jahre später, 1875, heiratete der 29-Jährige die zehn Jahre jüngere Anna Margarethe Johanne (Helmy) Rogge (11.1.1857 Harburg – 31.3.1942 Hamburg). Das Paar bekam zwei Söhne: Max August John Brinckman (25.1.1880 Harburg – 10.3.1963 Hamburg) und August Carl Georg Wilhelm Brinckman (17.2.1882 Harburg – 10.6.1953 Hamburg).

1896 gründete Max Brinckman gemeinsam mit dem Harburger Ratsapotheker Arnold Mergell (1855–1929) und dem Ölkaufmann Carl Klaue (gest. 1903) die Harburger Leinoel- und Firnisfabrik Brinckman & Co und in deren Nachfolge 1906 die Harburger Oelwerke Brinckman & Mergell (HOBUM). 2)

Max Brinckman brachte sein flüssiges Kapital in die Firma gewinnbringend ein. Damals blühte die Pflanzenölindustrie stark auf. Auch gab Brinckman für die Anlage einer Ölfabrik das dafür günstige Gelände am Ziegelwiesenkanal, der ein Teil des Harburger Binnenhafens war, wo die Rohstoffe auf Schiffen angelandet und die Fertigwaren ebenfalls auf Schiffen abtransportiert werden konnten. (Siehe weiter zur Leinölfabrik unter: Mergellstraße).

Koloniale Spuren zeigen sich auch bei diesem Unternehmen. Siehe dazu den Beitrag von Gordon Uhlmann: Palmöl, Kopra, Kautschuk: Koloniale Spuren in Harburg, unter: www.afrika-hamburg.de/afrikaharburg.html Siehe dazu unter: Mergellstraße.

Brinckman fungierte auch als dänischer Konsul. „1913 wurde er zum Königlich preußischen Kommerzienrat ernannt. Zu Ehren seines Vaters stiftete Max Brinckman 1908 den von Wilhelm Wandschneider geschaffenen Brinckman-Brunnen in Güstrow.“3)

„1928 erwarb die Stadtgemeinde Harburg-Wilhelmsburg das Gelände und 1938 kam es dann in den Besitz der Freie und Hansestadt Hamburg.“4)