Hamburger Straßennamen -
nach Personen benannt

Goebenstraße

Eimsbüttel (1889), siehe auch: Goebenbrücke: August Karl Christian Friedrich von Goeben (10.12.1816 Stade-13.11.1880 Koblenz), preußischer General.


Siehe auch: Goebenbrücke

Siehe auch die anderen Straßen im „Generalsviertel“ in Hamburg Eimsbüttel: Mansteinstraße, Wrangelstraße, Bismarckstraße, Tresckowstraße, Kottwitzstraße, Contastraße, Tegetthoffstraße, Gneisenaustraße, Wrangelstraße, Moltkestraße.

In der NS-Zeit sollte die Straße im Zuge des Groß-Hamburg-Gesetzes in von der Goltz-Straße umbenannt werden, da nun das bisherige Staatsgebiet Hamburg um benachbarte preußische Landkreise und kreisfreie Städten erweitert worden war und es dadurch zu Doppelungen bei Straßennamen kam. Bedingt durch den Krieg kam es aber nicht mehr zu dieser Umbenennung und es blieb bei Goebenstraße. (vgl.: Staatsarchiv Hamburg: 133-1 II, 38. Anlage 2. Große Umbenennung von 1938. Die neu vorgeschlagenen Straßennamen nach Stadtteilen geordnet unter Angabe der verwendeten Benennungsmotive)

„August Karl von Goeben entstammte einer zum Uradel Herzogtum Bremen gehörenden Familie. Er war ein Sohn von Wilhelm von Goeben (1791–1872) und dessen Ehefrau Johanna Friederike Wilhelmine, geborene Kuckuck-Walden (1792–1832), einer Tochter des hannoverschen Generalmajors Augustin Kuckuck-Walden (1767–1841). Goebens Vater hatte mit der King‘s‘ German Legion in Spanien gekämpft, war (…) Direktor der Witwenkasse für die Hof- und Zivildienerschaft in Hannover.“ 1)

General Goeben heiratete 1845 in Overgönne Marianne Amalie Johanna von Frese (1.5.1817 Poggemühlen -12.11.1871 Koblenz). Die Ehe blieb kinderlos.

Bereits 1983 forderte die SPD-Eimsbüttel, die Goebenstraße umzubenennen. Die Verkehrsfläche befindet sich im „Generalsviertel“, so benannt, weil dort viele Straßen nach ehemaligen Militärs benannt sind. In einer Broschüre mit dem Titel „Machen wir aus dem Generalsviertel ein Friedensviertel! Für Straßen des Friedens!“ schrieb die SPD-Eimsbüttel damals: „Wir wollen damit niemanden ärgern. Für uns ist dieser Vorschlag von wichtiger inhaltlicher Bedeutung. Wrangel, Moltke – und Mansteinstraße – dies sind keine Straßennamen wie viele andere. Bismarck, Goeben und Roon sind keine unbeschriebenen Blätter. Die Straßen des ‚Generalsviertels‘ sind benannt nach Politikern und Militärs, die u. a. für tausende und abertausende Kriegstote, die Unterdrückung von Freiheit und Demokratie mitverantwortlich zeichnen.“ 2) In dieser Broschüre heißt es zu Goeben: „Um dem Friedenseinerlei des preußischen Garnisionsdienstes zu entgehen, schloss sich Goeben 1836 dem Heere des spanischen Thronprädenten Don Carlos an. 1840 kam er nach Preußen zurück und schrieb ein Buch über seine Erlebnisse in Spanien. Er wurde als Leutnant in die preußische Armee wieder aufgenommen, und zwar in den Generalstab.

1849 nahm er an der Niederschlagung der badischen Aufstände unter dem späteren König und Kaiser Wilhelm I teil. Es entwickelte sich eine Beziehung zwischen beiden. Im Krieg gegen Dänemark 1864 zeichnete er sich als Brigadekommandeur aus. Goeben blieb immer direkt bei der kämpfenden Truppe. Im preußischen-österreichischen Krieg 1866 kämpfte er bei der Main-Armee. Er gewann ein noch schärferes Profil in dem Eroberungskrieg gegen Frankreich 1870/71. Hier siegten seine Truppen in wichtigen Schlachten. Von 1871 bis zu seinem Tode wirkte er als kommandierender General in Koblenz. Er wurde mit vielen Ehrungen des reaktionären deutschen Kaiserreiches bedacht.“ 3)